Thursday, July 10, 2008

Radeltour und Wolkenbilder



Heute Mittag war ich mit dem Radel unterwegs. Das musste sein... ich brauchte Bewegung und, keine Ahnung, warum, ich schlafe eigentlich nur jede zweite Nacht.

Es war herrlich im Wind zu fahren, die Wolken fegten nur so am blauen Himmel vorbei. Ich entdeckte die ersten Hagebutten, naschte sonnewarme, reife sehr saftigsüße Brombeeren. In diesem Jahr gibt es viele, die Apfelbäume hängen auch voll, das Korn wird reif, der Mais ist langsam größer als ich.

Ich hatte schon in meiner Ulmer Zeit mit den Kids gerne Ausflüge in die umgebenden Felder gemacht und dort die aus den Feldern hochfliegenden Lerchen beobachtet. Dass sie so leicht sind, dass sich eine Ähre nicht herunterbiegt, wenn sie drauf sitzen, hatte ich noch nie gesehen. Eine ganze Gruppe von Lerchen saß auf Ähren und pickte Körner. Ich hatte immer angenommen, sie würden sich Futter vom Boden der bewachsenen Felder aufglauben. Aber klar! Körner liegen da noch keine! Und sie haben es denn auch weniger auf die dort lebenden Insekten abgesehen, als auf den Roggen und Weizen selber.

Auf dem Rückweg bließ mir der starke Wind dann entgegen, was bei der Schwüle nicht spaßig war. Doch das Spiel des Windes mit den Wolken war herrlich anzuschauen! Über einer Wolkenschildkröte schwebte, schützend die Flügel ausgebreitet, ein großer, kompakter Engel, der sich in einen Polarbären verwandelte. Währenddessen wurde aus der Schildkröte eine Art Schnecke mit geriffeltem Schneckenhaus auf dem Rücken. Aus dem Eisbären war derweil ein Wuschelhund geworden, auf dessen Rücken ein Vogel mit ausgebreiteten Flügeln saß... woraus dann ein an Himmel dahingleitendes Huhn wurde, dessen spitzer Schnabel zur Erde zeigte.