Saturday, March 29, 2008

auf Spurensuche




Der Frühling kommt immer deutlicher, doch draußen sitzen kann man hier noch nicht, dazu ist es zu kühl.

Am frühen Nachmittag sah ich gruppenweise Jugendliche, Fußballfans durch die Straße Richtung Stadion gehen, in den Händen hatten sie Bierflaschen, aus allen Taschen schauten Bierflaschen! Da ja auch Volksfest ist, brauche ich nicht im Entferntesten daran zu denken mit dem Rad um die Teiche zu fahren. Dort liegt in der Zeit immer alles voller Glasscherben. Ich bin ja gegen Getränkedosen, aber in dem Fall wären sie besser, denn die lassen sich nicht zerschlagen.

Später war ich dann mit meiner Digi wieder auf Spurensuche. Die Veilchen wachsen im Park nur an schattigen Plätzen, sind also schlecht zu fotografieren. Die verschiedenen japanischen Kirschbäume werden immer prächtiger. Es fällt mir immer wieder auf, wie viele Vögel im Park zwitschern und pfeifen. Kaum ein paar Schritte davon entfernt, ist davon kaum noch etwas zu hören! Von dem großen Eichenwald ist aber auch kaum etwas übrig, alle Flächen werden verbaut. Und obwohl ein paar Schritte weiter ein Einkaufszentrum ist, in dem Läden leer stehen, wird ein weiteres gebaut! Im letzten Jahr schrieb ich über die Fachwerkhäuser dort... sie stehen noch, aber man sieht sie fast nicht mehr zwischen der Großbebauung. Dort reflektierten die übergroßen schwarzen Fensterscheiben.

Auf meinem Rückweg sah ich ein ungleiches Paar... eine Lärche wächst in der Form der daneben stehenden Straßenlaterne! Ach ja, von dem Schneemann an Ostern liegt nur noch der Gießkannenhut auf dem Rasen...

Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.
Arthur Schopenhauer

Ohne die Tränen in unseren Augen, gäbe es keinen Regenbogen in der Seele.
Indisches Sprichwort

Friday, March 28, 2008

Winter ade - bergeweise Erinnerungen durch Judith Jannberg




Die Farben dieser Anemonen sind eine echte Herausforderung für Fotografen! Bei vielen Krokussen ist es das gleiche Spiel.

Der Wintereinbruch ist Schnee von gestern. Mit dem wieder beginnenden Frühling war ich denn auch gleich joggen, 3 Runden + Gymnastik, aber immerhin, es geht wieder. Heute waren die Vögel und die Eichhörnchen sehr zutraulich, doch beim Laufen habe ich keine Digi mit... die kleinen blauen Veilchen blühen und die Sakura haben keinen Schaden genommen, wenn die Temperaturen am WE wirklich steigen, gibt es im Park ein prächtiges Blütenmeer in unterschiedlichen Rosatönen zu bestaunen.

Luisa hat alte Tagebücher ausgegraben, schreibt, alle Zeiten sind jetzt, in gewisser Weise stimmt das! Die Zukunft kennt keiner, bzw. erlebt sie nicht im Voraus, aber die Vergangenheit kann jederzeit über die Eindrücke und Gefühle wieder lebendig werden. Tagebuch hätte ich schon als Kind gerne geschrieben, doch es gab in meiner "Familie" ja nicht einmal ein Briefgeheimnis. Ich hatte Brieffreundinnen, mit denen ich mich rege austauschte, doch je älter ich wurde, umso seltener wurden meine Briefe beantwortet, was nicht an den Freundinnen lag, sondern am "Vater", der ja auf der Post arbeitete und wußte, wie man Briefe öffnet! In meiner Ehe ging es nicht viel besser, sogar Notizen im Terminkalender wurden gegen mich verwendet, vor allem, wenn ich notiert hatte: "das war ein schöner Tag!" Es war nicht akzeptabel, dass es mir gut gehen könne! So habe ich erst nach der Scheidung begonnen zu schreiben, Kladde um Kladde füllte sich. Vieles habe ich darin versucht zu verarbeiten... und genau das war der Grund, weshalb ich 1999 um die 30 Tagebücher vernichtet habe, nur wenige Skizzen und Notizen trennte ich heraus. Ich wollte nicht, dass jemand darin ließt und vor allem wollte ich niemanden, vor allem nicht meine Kinder mit dem Inhalt belasten. Es war ein gutes Gefühl, als dieser PapierBerg voller Vergangenheit nicht mehr präsent war!

Doch in dieser Woche wurde vieles aus diesen Jahren und davor wieder lebendig... durch das Buch "Ich bin ich" von Judith Jannberg. Sie hat es 1980 geschrieben, bzw. verfasst, denn geschrieben hat es Elisabeth Dessai für sie. 1980 beendete ich mein Studium, die Themen dieser Niederschrift wurden bei mir zum größten Teil erst später aktuell. Immer wieder stieß ich auf Dinge, die meine eigene Geschichte wieder lebendig werden ließ. Elisabeth Dessai ist mir aus den Achtzigern ein Begriff, denn mit meinen Kindern im Gepäck und dem entsprechenden Beruf hatte ich natürlich ihre Bücher gelesen und begonnen eigene Konzepte zu entwickeln, was wohnen mit Kindern, alternative Bauweisen etc anbelangt.

Judith Jannberg war ein Heimkind, empfand das als Makel. Ich selber wollte lieber in einem Heim leben... sie hatte es eindeutig besser in dem Heim, als ich in dieser "Familie"! Die Schilderung ihrer Ehe, da kommt mir vieles sehr bekannt vor! Ich werde immer mal gefragt, ob es denn so etwas heute noch gebe: schlagende Männer... UND OB! Aber auch mich schlägt keiner mehr!

Nach ihrer Ehe, bzw. noch währenddessen, begann sie Kurse zu geben... wie ich auch. Doch sie begann damit in einer wirtschaftlich besseren Zeit. Viele Bildungsstätten wollten mich für die unterschiedlichsten Bereiche als Dozentin... doch heute kann sich kaum eine Frau solche Kurse leisten. Immer haben sich zu wenige Teilnehmer angemeldet. In Nürnberg und den umliegenden Städten wurden die Programme drastisch zusammen gestrichen. Judith Jannberg hatte schon einen dornigen Weg, heute ist er nur so gepflastert mit Schwierigkeiten. Auch ich habe gelernt mit sehr wenig auszukommen... was ist aus ihr geworden? frage ich mich immer wieder.

Und Elisabeth Dessai? Alternative Wohnformen werden in nächster Zukunft sicher wieder ein großes Thema sein! Ihre Überlegungen hätten Bauen und Wohnen wandeln können! Schade, dass ihre wertvollen Anregungen kaum Anklang fanden, denn es ging ja nicht nur um kindgerechtes Wohnen, sondern vor allem um generationenintegrierendes Wohnen und Leben ohne Landschaften zu zerstören oder über Gebühr zu belasten. Also keine Ghettos für Familien mit kleinen Kindern hier und Senioren dort. Elisabeth Dessai hat wichtige Pionierarbeit geleistet, die mehr Beachtung finden sollte!!

Wednesday, March 26, 2008

Allwetter


In den vergangenen Tagen hatten wir außer Sonne fast alles! Heftigen Schnee ohne Ende... Hagel, starken Wind, Donner und später in der Nacht noch ein Gewitter mit dichtem Schneetreiben. Am Morgen war hier alles weiß, inzwischen hat der Regen das ganze Weiß verwässert und aufgelöst. Heute Nachmittag war es etwas milder, gestern war der Wind sehr frostig... Radfahren war da sehr anstrengend, noch dazu, wo ich erkältet bin. Waschsalon stand an, doch bei dem Wetter und in meinem geschwächten Zustand verbrachte ich die Zeit dort lesend. Lesend habe ich auch den größten Teil der beiden letzten Nächte verbracht... trotz allem!

Zeit, die man frohen Herzens vergeudet, ist keine vergeudete Zeit.
Bertrand Russell

Ein schönes Zitat, doch wer verbringt noch den Großteil seiner Zeit mit frohem Herzen? Wenn ich so in die Gesichter der Menschen sehe... ich selber komme mir ja meist auch nur wie in einer Warteschleife lebend vor!

Monday, March 24, 2008

post 666: Osterschneemann



Ich musste lachen, als ich ihn entdeckte, den Osterschneemann auf der grünen Wiese! All der Pappschnee aus den beiden Gärten musste da zusammen verarbeitet worden sein, sonst wäre er nie knapp 1 m groß!

Die Sonne schien zwar etwas, doch die Tulpen öffneten ihre Blüten lieber nicht, sicher ist auch ihnen zu kalt. Die Sakura-Blüten halten sich tapfer! Alle Achtung! Inzwischen ist der Himmel fast wieder so grau wie gestern.

Am Zugang zum Café im Hummelsteiner Park stand letzte Woche noch, es werde im April wieder geöffnet. Seit gestern ist zu lesen: Bis auf weiteres geschlossen! Ob das noch mal was wird? Dann sollten sie wenigstens die Türen wieder öffnen, damit man wieder in den Steinkreis kann!

Sunday, March 23, 2008

Nasse grauweiße Ostertage




So kalt war es Ostern selten, echt ungemütlich! Zum Fotografieren ließ ich gar die Handschuhe an! Ich war nur kurz im Park, dann war mir schon zu kalt. Mir kamen Leute mit Kirschzweigen entgegen, zweifellos aus dem Park... auch die Osterglocken stark reduziert! Der Park wird offensichtlich verstärkt zum Selbstbedienungsladen... die lila Krokusse wurden gezupft wegen der Safranfäden, die Narzissen für die Vasen. Ich selber pflücke nie etwas, bin der Meinung, die Natur soll alle erfreuen. Ostereier hat dort heute sicher niemand gesucht, alles ist nass und matschig, teilweise mit Schnee bedeckt. Im letzten Jahr bin ich am Ostersonntag in der Sonne gejoggt, ein Mädchen war mit Freundin und Hase auf der Wiese, da war dort wirklich Osterstimmung. Hier ist auch Frühlingsfest auf dem Volksfestplatz... sie machen bei dem Wetter bestimmt kaum Umsatz.

Stichworte der Woche: Neue Ideen, anregende Begegnungen, inspirierende Kontakte, in der Welt der Vorstellung und Fantasie ist alles möglich – in der Realität teilweise viel mehr als man glaubt; wachsende Rivalität, Wettbewerbsdenken – Spannung und Konflikte.

Saturday, March 22, 2008

Oster"Spiele"




Plötzlich kommt doch etwas Sonne... wäre ja zu schön... aber Ostern fiel in den letzten 100 Jahren nicht so früh ins Jahr wie heuer! Ist ja noch März und da schneit es eben oft noch mal. Am Vormittag musste ich Richtung Stadt... war aber schnell wieder fort! Die Blechlawinen schoben sich per Stopp and Go von einem Parkhaus zum nächsten... ist ja schon an normalen Samstagen schlimm, aber wenn dann noch ein Feiertag ist! Für unsere Umwelt sind diese Feiertage das allerletzte!

Ostern... mich schaudert, wenn ich nur daran denke, was da gefeiert werden soll! Ich finde es in diesem Zusammenhang sehr beachtenswert, dass Eugen Drewermann mit 65 Jahren noch aus der Kirche ausgetreten ist! Auch andere Kirchenvertreter haben eingeräumt, dass sie mit dem so häufig von diesem Gott verordneten Genozid ihre Probleme haben! Der hat sein Volk sogar wiederholt dafür bestraft, wenn sie ein anderes nicht komplett ausgerottet hatten! Es reicht eben nicht, die "schönen" Stellen der Bibel zu zitieren, denn nicht von ungefähr hatten sich immer wieder christliche fundamentalistische Strömungen durchgesetzt! Und was bitte vertritt Mr. Bush!

Und bei dem Stichwort Genozid sind wir auch gleich bei Tibet! Bzw. China! Dort gilt bekanntlich ein Menschenleben nichts! Deshalb gibt es ja in den vielen Gruben keine Sicherungen, die Leute verunglücken massenweise! Die Flüsse in China sind die allerletzten Kloaken! Es ist himmelschreiend, was in diesem großen Reich passiert! Nicht nur die Tibeter werden unterdrückt, sondern auch viele andere Volksstämme... es mag schade sein für all die Athleten, die sich auf ihre Spiele gefreut haben! Wie nur konnte man die Spiele dorthin vergeben? das war mir immer ein Rätsel! Ich bin für den totalen Boykott der "Spiele" in Beying! Die olympischen Spiele in Berlin 1936 wären besser auch boykottiert worden!

Thursday, March 20, 2008

Frühlingsanfang und Waage-Vollmond am 21. März (19:41)


Heute wird das ganze Haus verkabelt... keine Ahnung, wofür das gut ist, jedenfalls wird immer wieder gebohrt, in diesem Haus nehmen die Bauarbeiten einfach kein Ende!

Das Wetter ist wenig erbaulich, nicht mehr ganz so kalt wie gestern,doch das gleiche in grau... Kurz vor 7 Uhr morgens überquerte die Sonne auf ihrem Weg nach Norden den Himmelsäquator, also Frühlingsanfang!

Zu Waage-Vollmond am 21. März (19:41) treten die mit Plutos Wechsel in Steinbock verbundenen Themen besonders deutlich, jedoch auch schmerzlich ins Bewusstsein (Pluto im Quadrat zur Vollmondachse). Es könnte zu Spannungen kommen... was heißt: Bewegung ist wichtig!

Stichworte der laufenden Woche: Getroffene Entscheidungen umsetzen, sich für wichtige Ziele einsetzen; die Folgen von Machtwechseln, Machtkämpfe, Rivalität; Inspiration und Kreativität, Fantasie und neue Visionen; Romantik und Träumereien in vollen Zügen genießen.

Wednesday, March 19, 2008

Wintereinbruch


Schon gestern war es sehr kühl, was mich wenig tangierte, da ich wegen Erkältung im Haus blieb. Heute war dann alles geboten! Der Schnee schoss nur so vom Himmel... nach 15 Minuten war der Schirm von der nassen Masse so schwer, dass ich dachte, ich trage einen ausgewachsenen Baum mit mir herum! Liegen blieb im Endeffekt aber nix, denn dazwischen regnet es immer wieder, doch auch Hagelkörner brachten eine weitere Version von himmlischem Nass. Es ist so kalt, dass ich meine Stiefel wieder hervorholte und Strumpfhosen unter die Jeans zog, echt komplett ungemütlich! Hoffe, das verzieht sich ganz schnell wieder! Mit Frühlingsbeginn und Osterwetter hat das ja absolut nix zu tun!

Monday, March 17, 2008

...eher grau...




An Badehose ist nun sicher absolut nicht mehr zu denken! Sorry, aber ich hatte grinsen müssen, als ich die beiden sich entkleiden sah... sicher sind sie nun heftig verschnupft. Gestern war es noch angenehm mild, aber heute! Alles nur mausgrau und kühl! Ich war trotzdem Joggen, wenn auch nur zwei Runden mit Gymnastik. Den Park hatte ich ganz für mich alleine! Selbst von den bunten Krokussen war kaum noch etwas zu sehen, Gänseblümchen waren nur halb geöffnet. Forsythien sind voll erblüht, die Sakura-Kirschen haben sich weiter geöffnet... sie hätten sicher besser noch damit gewartet.

Der steinerne Wächter des Steinkreises harrt weiter einsam seines Amtes - bis April ist der Bereich abgesperrt.

Als ich dann später mein Rad aus dem Hof holte, war dort ein junger Mann damit beschäftigt all das wenige Grün zu tilgen! Ich fragte, warum er das einzig Schöne in diesem Hinterhof entferne?! Er verstand mich nicht! Ein anderer Hausbewohner kam dazu, doch er schaute mich nur verständnislos an. Für mich sind Löwenzahn und Glockenblume Geschenke der Natur, auf die ich mich in jedem Jahr auf das Neue freue! ...und keine Unkraut!! Sie haben noch in jedem Jahr gesiegt und mit ihren wundervollen Farben dem hässlichen grauen, zugepflasterten GaragenHinterhof ein ganz klein wenig Charme verliehen.

Für mich sind beispielsweise Blätter von frischen Radieschen kein Abfall, sie kommen klein geschnitten mit in den Salat oder auf den Teller als schmackhafte und vitaminreiche Deco. Gerade jetzt, da es noch kaum Kräuter gibt und der Körper nach frischen Vitaminen lechzt!

Saturday, March 15, 2008

Badehose contra Wollmütze





Keine Ahnung, weshalb ich in der Nacht um fünf aufgewacht bin... am Morgen weckten mich die Sonnenstrahlen des Zwischenhochs und luden mich zum Joggen ein! Das hatte ich gestern ja sein lassen müssen wegen des Dauerregens hier. Der hat sich nun als große Pfützen im Schlossgraben breit gemacht. Die zarten Kirschblüten am Eingang hat es zum Teil schon herunter geregnet, die dunklere Sorte kommt langsam. Ich hoffe, es wird in den nächsten Tagen nicht allzu kalt, sonst wird es nix mit der Schönheit der Sakura. Die Krokusse verabschieden sich nach und nach, immer mehr Osterglocken erstrahlen mit ihrem frechen gelb, die ersten Tulpen, Zwergtulpen, sind aufgeblüht. Als ich kurz nach zehn nach drei Runden den Park verließ kamen die ersten Mütter mit Sandelzwergen.

Nach Frühstück, Dusche und Besorgungen am Markt nahm ich die Digi und flitzte nochmals in den Park. Es war schön mild uns sonnig. In der Zwischenzeit hatten sich mehr Besucher eingefunden, die einen saßen dick vermummt mit heißem Tee oder Kaffee auf den Bänken am Heckengarten, der Spielplatz war gut besucht, und ja, ich traute meinen Augen kaum... die ersten Sonnenanbeter in Badezeug, Badehose und Bikini bei 14°C! Das wäre nix für mich... gestern habe ich zwölf Stunden am Stück geschlafen wegen einer Erkältung. Für mich muss es da schon wärmer sein, bevor ich mich draußen entblättere! Ich habe derweil an die 140 Fotos gemacht. Bienchen und Ameisen sind schon aktiv, letztens sah ich nur Regenwürmer, viele davon zertreten.

Inzwischen ist der Himmel wieder grau. Das nächste Tiefdruckgebiet pirscht sich an. Kein schönes Wetter für die Kommunionskinder, denn soviel ich weiß ist morgen Palmsonntag.

Mich verwundert nicht, dass in Tibet jetzt der Bär los ist! Mich hat eher verwundert, dass dieses unterdrückte Volk so lange stille gehalten hat! Astrologisch gesehen passt der Zeitpunkt und politisch auch wegen der olympischen Spiele. Ich verstehe nicht, dass die Athleten überhaupt dort hinwollen! Es gibt in diesem Riesenreich märchenhaft schöne Landschaften, es gibt Ethnien, die es lohnen angeschaut zu werden, doch die Menschenrechtsverletzungen sind einfach himmelschreiend!

Wednesday, March 12, 2008

Joggen bei Aprilwetter



Sakura, Kirschblüte
in den Feldern und Hügeln und den Dörfern
So weit das Auge reicht.
Wie Nebel, wie Wolken.
Duftend und glänzend in der aufgehenden Sonne,
Sakura, Sakura
Die Blütezeit der Frühlingshimmel
So weit das Auge reicht.
Wie Nebel, wie Wolken.
Der Duft und die Farben,
gehen wir, gehen wir
Uns am Anblick erfreuen

Der Park ist zurzeit der Kirschblüte am allerschönsten! Immer mehr Bäume machen sich startklar, noch früher als im vergangenen Jahr. Eines der Bäumchen bekommt gar schon Blätter. Der sibirische Wiesenstern blüht zwischen den Blausternen. Die Krokusse geben bei dem aktuellen Aprilwetter ein recht trauriges Bild ab. Der Teich wartet auf das Entenpaar. Vogelgezwitscher begleitete mich heute beim Joggen. Mal überraschte mich ein Schauer, dann wieder die Sonne, mal blies mir der Wind so heftig in den Rücken, dass ich fast schwebte und so schnell lief wie selten. Doch meist ließ er mich gegen sich anlaufen, was Kraft kostet... so hatte ich nach drei Runden genug!

Monday, March 10, 2008

Träume und Realitäten


Stichworte der Woche: Phasenwechsel, Richtungswechsel, Erneuerung, inspirierende Gespräche, Standortbestimmung in Beziehungen, Klärung von Werten

Ich träume zurzeit sehr intensiv, sehr lange Träume mit ganzen Geschichten, die mir präsent bleiben, also Schlüsselträume. Der letzte hat mich sehr gestresst. Meist sind die Träume beim Aufwachen vergessen, doch in Umbruchzeiten ist das bei mir dann komplett anders. Heute bekam ich denn kurz vorm Aufwachen meine Schlüssel wieder!

Mal lebt man mehr in Tagträumen, mal führt einer ein Traumleben, andere verwirklichen ihre Lebensträume, wieder andere träumen sich ihr Leben zu Recht, mit Hilfe von Drogen. Genau das war und ist nicht mein Ding! Mir kann man noch so oft erzählen, Schamanen verwenden Rauschmittel. Sicher tun das viele, aber nur in ihren Ritualen. ich halte mich da lieber an Atemtechniken, Drogen sind komplett unnötig, um in andere Bewusstseinszustände zu gelangen. Und dies als Ausrede verwenden um die sie umgebende faule Realität zu übersehen, das ist die allerfaulste Ausrede!
Gestern las ich ein Interview mit Dr. Michael Newton, Hypnotherapeut, der sich mit Seelenleben und Reinkarnation beschäftigt, drei Bücher darüber geschrieben hat. Er sagt: "Die Seele kann nicht funktionieren, wenn das Bewusstsein unter Drogen steht ... wir sind nicht hier, um vor der Realität zu fliehen.

Saturday, March 08, 2008

Trübsinn und Joggen


Die Fotos zeigen den gestrigen Sonnentag, mit dem Schwarzmond wurde es leider wieder trüb und feucht. Ich war trotzdem joggen, wegen der Kälte musste ich ja eine Pause einlegen, schaffte aber gleich 5 Runden, eine gute Steigerung! Den Park hatte ich meist für mich alleine, nicht einmal Vogelgezwitscher, dafür Lärm von den umliegenden Straßen und sogar von der Baustelle. Die wenigern Zwergiris gaben in diesem Jahr nur ein sehr kurzes Intermezzo, sie sind verschwunden. Die Krokusse geben einen traurigen Anblick ab, der Teich ist wieder am Überlaufen. Farbe sticht einem heute wirklich nicht ins Auge bei dem trübseligen Wetter!

Das Dach der Kirche zeigt noch immer den abgedeckten Dachstuhl.

Über das, was da in Wiesbaden läuft, kann ich nur den Kopf schütteln! Sicher sind Herr Gisy und Herr Lafontaine Schlitzohren, aber ganze 6 Abgeordnete können nun wirklich keinen Kommunismus in Hessen installieren! Frau Mezger mag ja unschöne Erinnerungen haben, doch deshalb Frau Ypsilanti zu kippen! Nee! Also, was soll das bitte schön??!! Ich bin kein Fan von DDR-Verhältnissen, aber schon um die Wende herum vertrat ich die Meinung, dass manches in Verbindung gebracht werden müsse... es wäre eine Chance, mal in wichtigen Punkten zu einem Konsens zu kommen! Bei uns in der BRD war so wenig alles gut, wie dort alles schlecht war! Die sich bietenden Chancen wurden nie wirklich wahrgenommen, alles wird nur immer weiter verschleppt und von wirklicher Demokratie sind wir noch genauso weit entfernt, wie vor der Wende! Und nach Berlin mag man ja überhaupt nicht mehr schauen! Ist doch nur noch potenzierter Mist! Wenn man dort hinschaut, wird man doch vollends trübsinnig!

Thursday, March 06, 2008

Fische-Neumond am 7. März (18:10)



Zu Fische-Neumond am 7. März (18:10) sind die durch die Veränderungen der letzten zwei Jahre errungenen Freiheiten vor allem auf einer seelischen und spirituellen Ebene intensiv zu spüren (Uranus in Konjunktion zur Neumondstellung).

Am 7. März 2008 stehen sich wieder Mars und Pluto zur Opposition gegenüber. Doch jetzt ist die Situation eine andere, denn Mars und Pluto befinden sich in den kardinalen, also Dinge anstoßenden Zeichen Krebs und Steinbock. Mars wird auch in dieser Phase nicht mehr rückläufig werden. Dieser Aspekt kann Machtkämpfe und Auseinandersetzungen aller Art anzeigen. Im Extremfall können diese sogar gewalttätig werden. Es geht darum, herauszufinden, was machbar ist und wo wir ohnmächtig sind. Dort kann dann nur eine größere Kraft übernehmen. Wie diese sich gestalten wird, ist sehr schwer vorauszusehen.

Der Neumond findet in Konjunktion zum Uranus statt und aktiviert einmal mehr die gegenseitige Rezeption von Uranus und Neptun. Uranus – der Planet des Wassermann – steht in den Fischen und Neptun – Planet der Fische – steht im Wassermann. An diesen Neumond wird diese Verbindung aktiviert, denn nicht nur der Neumond beim Uranus, auch der Neptun befindet sich in direkter Verbindung zu mehreren Planeten. Die beiden letzten Zeichen des Tierkreises verbinden sich, um uns eine neue Vision einer verbundenen Welt zu zeigen oder um uns das Chaos zu bringen. Ein Chaos, was nur gegen eine widernatürliche Ordnung angeht, um das offenbar werden zu lassen, was dahinter liegt.

So könnten bisher verhinderte Unternehmen, verdrängte Ängste und unterdrückte Aggressionen in explosiver Weise zum Durchbruch kommen. Oder es könnten bisher mit allen Mitteln aufrecht erhaltene Hierarchien und Machtstrukturen infrage gestellt und Autoritätsfiguren angegriffen oder gar gestürzt werden. Nicht nur mundan, auch auf der individuellen Ebene schlägt die Stunde der Wahrheit, insbesondere für all jene mit Konstellationen anfangs der kardinalen Zeichen.

Uranus und Neptun haben in den kommenden Monaten ein gewichtiges Wort mitzureden. Sie sind die eigentlichen Hauptakteure und bestimmen so das Geschehen massgeblich mit. Alle Schnellläufer bilden zuerst mit Neptun und dann mit Uranus eine Konjunktion und bewegen sich über die direkte Halbsumme der beiden. Die Konjunktionen setzen neue Impulse, während die Halbsummenübergänge eine direkte Verbindung zwischen Uranus und Neptun schaffen.

Damit wird die seit 2003 laufende Rezeption von Uranus und Neptun zum Kernthema. Die Stichworte dazu: Frieden, Freiheit, Einsicht, Spiritualität, Humanismus. Diese Bereiche erhalten jetzt viel Aufmerksamkeit. Die Vision einer neuen (besseren) Welt, Menschenwürde, Erkenntnisse und Einsichten bezüglich geistigen Prozessen sowie die Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Stand des Bewusstseins dürften ebenso zum Thema werden wie Entwicklungen in der modernen Technologie (Medien, Chemie, Biologie, Physik) sowie soziale Themen und Menschenrechte. Systemische Ansätze gewinnen weiter an Bedeutung. Es wird in jeder Hinsicht deutlich, dass die Entwicklung des Einzelnen (des Individuums) direkt mit jener des Ganzen in Verbindung steht, dass das eine ohne das andere nicht funktioniert.

Es herrscht Aufbruchstimmung, die Öffnung für neue Visionen ist ebenso Thema wie das Bedürfnis, aus alten Strukturen auszubrechen. Der Drang nach Macht und Kontrolle steht im Kontrast zu revolutionären und rebellischen Impulsen. Eine kritische Phase, die viele Gefahren, aber auch grosses Potenzial in sich birgt.

In der Politik ist ja seit Tagen und Wochen schon entsprechend viel los!

Heute im Park




Die erneute Kälte tut mir überhaupt nicht gut, da ändert auch der blaue Himmel nix! Die Sonne schien heute tapfer, doch bis die Wärme sich durchsetzen kann dauert sicher eine Woche bei dem kalten Nächten. Der kleine Teich im Park hat denn auch teilweise eine dünne Eisschicht. Trotzdem blüht der erste japanische Kirschbaum! Schon im Februar trug er ein paar einzelne Blüten, die schnell erfroren sind. Alle, die sich dem Eingangstor zum Park nähern schauen ungläubig auf die zartrosa Blüten. Aber es gibt noch mehr zu entdecken! Unter Buchenhecken... ich kenne ihre Plätzchen, fand ich die ersten Blausterne, Leberblümchen und mir mit Namen unbekanntes. Winterlinge und die erste Generation Krokusse sind verwelkt, so auch Märzenbecher und Schneeglöckchen. Die zweite, farbenfrohere Generation von Krokussen zeigt ihre Pracht, Osterglocken und auch der blaue Blütenteppich beginnt zart zu sprießen. Irgendjemand hatte wohl Freude daran Blütensalat zu bereiten... viele ausgerupfte Krokusblüten und Osterglocken zeugen davon. Ein kleiner Zwerg stand fasziniert wie angewurzelt in meiner Nähe, schaute auf meine Digi... er wollte nicht lachen und nicht reden, versuchte mich aber auf die singenden Vögel aufmerksam zu machen. Irgendwann trollte er sich dann doch, folgte seinem Vater.

Als ich mich dann auf dem Rückweg wieder Richtung Tor ging, sah ich zwei große Bäume mit dichtem grünem Laub... Stämme und Blätter ähneln Eichbäumen! Ich war völlig geplättet! Wie lange besuche ich nun schon den Park, aber ich weiß wirklich nicht, ob sie ihr Laub abgeworfen hatten und wann sie ihr Grün bekommen haben!

poem


"All my life, All I own
Everything is yours alone
Everyday my whole life thru
I will spend loving you
Something foolish happens and you see
In the middle of it all is me
Seems I cause you so much misery
But I will love you all my life"
-Charlie Landsborough

Wednesday, March 05, 2008

windige Zeiten


Von wegen, Emma sei abgezogen! Hier windet es weiter heftig! Noch immer liegen überall abgerissene Zweige, Gebäude sind weiter abgesperrt, wie die Oper etc. Am Wöhrder See sind alle Stege abgebaut, auf den Fundamenten tummeln sich die Möwen. Die Trauerweiden werden langsam grün. Sonne an blauem Himmel wechselt mit schwarzen Wolkenpaketen, ab und an ein paar Flocken. Da, wo vorletzten Sonntag auf den Wöhrder Wiesen Sonnenhungrige lagen, steht großflächig Wasser, das die Erde nicht mehr aufnehmen kann. Aus der träge dahin fließenden Pegnitz ist ein schnell fließendes Gewässer geworden. Ich schaffte es nicht, die ganze Strecke über gegen den Wind anzuradeln, musste schieben, da mich die Kraft verlassen hatte.

Monday, March 03, 2008

Emma hat sich ausgetobt und bläst weiter




«Emma», die kleine Schwester von «Kyrill», hatte auf der Südstadt-Kirche ganze Arbeit geleistet. Zwischen Kirchenportal und Südstadtbad liegt ein wohl 30 Quadratmeter großes Blechstück, zusammengeknüllt wie ein gebrauchtes Taschentuch. Die Blechdachreste auf der Westseite des Mittelschiffs waren aufgerollt wie der Deckel einer Fischdose. Feuerwehr-Spezialisten der Höhenrettungsgruppe kletterten in 40 Metern Höhe um das wohl 120 Quadratmeter messende Knäuel herum, während die Sturmböen wieder stärker wurden. 140 Stundenkilometer in der Spitze waren für den Nachmittag vorausgesagt - der Blechhaufen wurde mit Spanngurten verzurrt und gesichert ... so liegt er noch immer da. Emma hält wohl nicht viel von Kirchen, auch am Dach der Lorenzkirche sind Schäden zu verzeichnen. Das dünne Gebälk des Hallenchor-Dachstuhls bog sich gegen 14 Uhr unter dem Druck der Windböen. Zahlreiche Ziegel lösten sich in bis zu 40 Metern Höhe, durchschlugen tiefer liegende Dachteile oder zerbarsten auf dem Kopfsteinpflaster des Lorenzer Platzes. Feuerwehrkräfte und Mitarbeiter einer Dachdecker-Firma fuhren im stark schwankenden Drehleiterkorb hoch zu den Schadenstellen, um diese gefährlichen Dachbereiche zu sichern.

Die Gemeinde St. Lorenz will nun die Erneuerung des Hallenchor-Dachs beschleunigen, der Platz kann ja nicht bei jedem Sturm abgesperrt werden! Abgeknickte Verkehrszeichen, verwehte Mülltonnen, umgestürzte Baugerüste und jede Menge gefallene Bäume hielten die Helfer auf Trab.

Am Richard-Wagner-Platz deckte «Emma» Dachteile des Opernhauses sowie des gegenüber liegenden Siemens-Schuckert-Hauses ab. Von den steilen Giebeln krachten immer wieder Ziegel und Unterbau-Teile aufs Pflaster. Die FeuerwehrHöhenretter bargen auf den Dächern losgerissene Bauteile; die Polizei sperrte den Richard-Wagner-Platz weiträumig ab.

In der Nürnberger Innenstadt flogen am Vormittag Wahlplakate wie Geschosse durch die Luft, teilweise hinauf bis zu den Laternenspitzen. Im Norden des Stadtgebiets, in Schniegling und in Laufamholz, fielen reihenweise Bäume um. Bis zu 40 Meter hohe Fichten mit ausladenden Ästen, die der böige Wind einfach umdrückte: auf Häuser, auf Autos, auf andere Bäume. Dorthin wollte ich meine nächste Radeltour machen... ist eine schöne Gegend! Daraus wird wohl nix, dort muss aufgeräumt werden, es windet noch immer, regnet weiter, ist abgekühlt... von Frühling kann nun keine Rede sein!

Saturday, March 01, 2008

EMMA/Holla



Schon gestern standen die Wiesen im Umland unter Wasser, Teiche ohne Ende, Baumwurzeln waren nicht zu sehen, da unter Wasser. Kyrill war lauter und heftiger, stimmt schon, aber es reicht auch so! Zweimal musste ich in der Nacht raus und Metalltüren der Müllboxen schließen. Immer wieder schüttete es heftig, gegen Morgen mit ordentlichem Hagel. Seit dem frühen Nachmittag kommt die Sonne ab und an durch, doch immer noch jagen sich riesige dunkle Sturmwolkenpakete am Himmel.

Als ich mit Rad aus der Toreinfahrt kam, schaute mich eine Nachbarin ganz ungläubig an... ob ich das Ernst meine, mit Rad, das halte sie für zu gefährlich. Den Lenker musste ich schon recht fest halten, aber es war trocken, schleppen taugt mir nicht... als ich zum Markt kam, sah ich den leergefegt... also ohne Stände! Der Markt war wegen des Sturmes abgeblasen worden. Also weiter Richtung Naturkostladen, vorbei an vielen abgerissenen Zweigen und Ästen. An einer Kreuzung wurde es dann doch gefährlich... kurz, bevor der Wind mich mitsamt Rad umlegte, stieg ich ab und schob es weiter. Richtung Stadt passierte das zweimal, zurück ging alles glatt. Es war sehr anstrengend, das muss ich eingestehen... Wälder sollen heute nicht betreten werden.

Ob die ersten Apfelblüten Emma überleben? Nun heißt Holla eben Emma... Äpfel sind ihr heilig...