Thursday, January 26, 2006

In der Nacht kam der Schnee


Gestern war hier noch grau in grau, doch es lag schon Feuchte in der Luft und in der Nacht schneite es stundenlang. Der Wetterwechsel brachte nur leider,wie schon früher immer wieder bei mir, auch Spannungskopfschmerz in Richtung Migräne. Die Anspannung, unter der ich gestern stand, war zu groß für mich - Nux Vomica und Magnesium genügten auf Dauer nicht und so kam doch wieder eine Düse zum Einsatz, die mich für viele Stunden wegtreten ließ. Aber jetzt bin ich endlich wach und will raus in den Schnee.
Der Wind bläst eisig ins Gesicht, das Teichlein im Park ist bis auf den Grund zu Eis gefroren, Kinder versuchen Schlitten zu fahren - doch trotz des langanhaltenden Schneiens liegt nur knappe drei cm der weißen Pracht auf Wegen und Wiesen.
Im Postkasten fand ich die Einladung mich am Kunstwettbewerb der NürnbergerNachrichten zu beteiligen. Schon zweimal hatte ich das versucht und flog schon in der Vorjuryrung raus...die Teilnahme allein ist schon mit Kosten verbunden und dann nix wie Frust ernten, egal, wie toll die Bilder sind, die ich einreiche!?! Die Preise wurden erhöht, klar, dass das verlockend ist! Zuerst Hoffnung und dann wieder nix als Frust ernten?
Ich glaube, ich konzentriere mich besser auf all das, was im Moment ansteht!

Vom Verlag kam Post, der Brief beginnt mit einem Gedicht:

Dem Winter
seine eigenes Recht geben.
Nicht wachsen müssen,
blühen und reifen
einfach nur sein
und die Stille auskosten
Stunde um Stunde,
bis der Frühling
dich wärmend
zu neuer Wandlung
erweckt

von Christa Spilling-Nöker

Die frische Luft hatte mein Hirn freigeweht, habe ohne mir das als Ziel zu setzen gleich nochmal drei Lektionen meines Kurses gepaukt. Läuft echt gut! Was man vom heutigen Gospeln nicht gerade sagen kann, hatte was von Katzenjammer vermischt mit Hupkonzert auf einer Autobahn...als ich zurück kam, sah ich noch das Ende eines Gesprächs auf 3SAT mit Heide Göttner-Abendroth, von der ich gerade ein Buch auf dem Tisch habe, und dem Ägyptologen Erik Hornung aus Basel. Die bekannte Matriarchatsforscherin sprach in ruhigem Ton und hat ein unbestritten fundiertes Wissen, doch E. Hornung hatte einen abschätzigen Zug um seine Lippen und in den Augen! Er benahm sich, als hätte er Alice Schwarzer neben sich sitzen und versuchte recht unbeholfen mit irgendwelchen Beispielen das worum es in der Sendung ging, zu widerlegen, womit er nicht durchkam. Thema der Sendung war das alte Ägypten mit seinen mächtigen Pharaoninnen. Der alte Prof.lag mit seiner Haltung schwer daneben...viele Männer kapieren es einfach nicht, könnens einfach nicht lassen und machen sich selbst damit nur noch lächerlich.

Mozart-Jahr! Anne Sophie Mutter sagt:
Mozarts Musik kommt aus der Stille und verschwindet auch wieder in der Stille.
Der Satz gefällt mir, ich finde sehr treffend.