Sunday, February 03, 2008

Lichtmess


Um diesen Tag gibt es offenbar viel Verwirrung. Egal wie viel die Kirchen auch tun, um Feste zu christianisieren, das alte "Brauchtum" setzt sich immer wieder durch!

Ursprünglich wurde Lichtmess am 14. Februar gefeiert, was einem Abstand von 40 Tagen zum 6. Januar (im Osten ursprünglich geeintes Gedächtnis von Geburt und Erscheinung Christi) entsprach. Nachdem das Geburtsfest Christi aber auch im Osten (mit Ausnahme der Armenier) auf den 25. Dezember vorverlegt wurde, wanderte auch dieses Fest vor, auf den 2. Februar. Das freigewordene Datum wurde dann zum Valentinstag.

In Europa ist die Feier von Lichtmess (ähnlich wie der Termin, nicht der Inhalt, von Weihnachten) eine christliche Reaktion auf eine heidnischen Tradition (Amburbale, Lupercalia). Heiden feierten diesen Tag als Imbolgsanfang, und es wird behauptet, die Sonne mache an diesem Tag „einen Sprung“, also die Tage werden von nun an deutlich länger.

Die katholische Kirche feiert den Tag in Erinnerung altchristlichen Jerusalemer Brauchtums mit Kerzensegnung und Lichterprozession.Von den gesegneten Kerzen erwartete man vielfach eine Unheil abwendende Wirkung. Dieses Motiv des Lichtmesstages verband sich mit dem so genannten Blasiussegen, der häufig im Anschluss an die Liturgie des 2. Februar gespendet wird; sein eigentliches Datum ist der 3. Februar. Daher wohl die Verwirrung, ob das Fest nun am 2. oder am 3. Februar gefeiert wird.

Die Iren zelebrierten zu dieser Zeit im Februar Imbolc. Das Imbolc-Fest ist der Brigid gewidmet und wurde als Frühlingsanfang gefeiert.

Traditionell heißt es, dass ab dem 2. Februar wieder bei Tageslicht zu Abend gegessen werden kann: „Mariä Lichtmess, spinne vergess‘, bei Dag ze Nacht gess’“, heißt daher ein Spruch im Pfälzischen. Verbreitet ist auch der Spruch, gegenüber der Wintersonnwende verlängere sich der Tag "an Weihnachten um einen Hahnentritt, an Neujahr um einen Männerschritt, an Dreikönig um einen Hirschensprung und an Lichtmess um eine ganze Stund'". Daneben sollte man an Lichtmess noch die Hälfte des Futters für die Tiere im Lager haben.

Dass auch hier wieder das Spinnen betonnt wird ist ein Hinweis darauf, dass es sich um einen Festtag der Göttin Holle handelt, denn Maria hatte mit spinnen nix im Sinn!