Wednesday, October 17, 2007

Radeltour am Luitpoldhain

Ich bin heute, wie auch schon in den letzten Tagen, etwas grantig aufgewacht. So kenne ich mich gar nicht! Als die Sonne dann herauskam, machte ich eine zweite Serie Fotos von den Physalis, meine Stimmung hob sich nicht, also legte ich mich wieder ins Bett und träumte verqueres Zeugs! Als ich zu mir kam, sah ich Wolken aufziehen, da aber nix wie raus und ab mit dem Rad zu den Teichen. Ich hatte schon einmal eine kleine Tour dorthin gemacht und kam trocken zurück.

Das Licht war einfach fantastisch! In der feuchten Atmosphäre wirkte alles ganz nah, sauber, scharfe Konturen und Superfarben! Zunächst machte ich einen Bogen hin zu den Blumenbeeten, vielleicht sehe ich noch einen Schmetterling. Aber nix da. Was vor zwei Wochen so üppig blühte, welkt nun.

Ich hatte endlich an die trockenen Brotreste gedacht, wollte sie dem Geflügel im Nummernweiher verfüttern. Wie ich mir schon dachte, wird das Wasser wieder abgelassen, die Brutinseln werden nun wieder zu Hügeln. Hungrig waren die Vögel hier nicht. So radelte ich weiter zum Silbersee, dort erwarteten mich hungrige Schnäbel. Der Himmel zog sich zum wurde bedrohlich dunkel, es tropfte etwas. Ich sagte mir: fahre ich jetzt zurück und es regnet, bin ich nass, bis ich zuhause bin, verziehen sich die Wolken, verpasse ich ein wunderbares Naturschauspiel!

Denn auf der anderen Seite tauchten die Birken, deren Pollen mich im Frühjahr so sehr gequält hatten, in goldenes Licht. Ich stoppte immer wieder um Aufnahmen zu machen. Plötzlich sah ich über dem Silbersee einen großen Regenbogen! Das zu dem goldenen Laub, alles spiegelte sich im Wasser! Indian Summer pur!! Ich war also wieder zum rechten Zeitpunkt am richtigen Platz! ich sog die Farben, das Licht, die Atmosphäre in mich auf, begann zu singen, fühlte mich einfach super. kein Wunder, dass ich mit 100 neuen Fotos nach Hause kam!

Später begann es zu regnen. Sollte das Superherbstwetter tatsächlich vorbei sein, so habe ich davon soviel festgehalten wie nur geht! Bei Regen kann ich Fotos ohne Ende bearbeiten und an den Büchern schreiben, was der bald rückläufige Mars bei mir sehr unterstützen wird. Bis Ende März wird sicher einiges fertig vor mir liegen.