Friday, June 30, 2006

Kein Spiel für schwache Nerven

Endlich blühen sie wieder, meine geliebten Lotusblumen. Wie gerne hätte ich einen Garten mit einem Teich, in dem sie wachsen. Ob sie oder ein anderes Wesen mir die Botschaft zusandten, mich mal wieder mit Feng Shui zu beschäftigen? Jedenfalls haben sich die kleinen Veränderungen, die ich vorgenommen habe, natürlich verbunden mit etwas ausmisten, positiv ausgewirkt.

Mein zu kleines zu enges Reich ist nun etwas angenehmer für mich. Jedenfalls, soweit das hier überhaupt möglich ist. Leider werde ich von den Ämtern weiter behindert, soll nun sogar noch wegen einer dritten Sache zu einem weiteren Amtsarzt. Die Schickanen nehmen kein Ende, langsam bin auch ich es leid, ich die kämpfen ja gewohnt ist, werde des Kämpfens müde, fühle mich nur noch zerschlagen. Habe es aber geschafft, den Monat ohne hungern zu müssen rumzukriegen. Unter solchen Bedingungen zu leben und dabei Zuversicht und Optimismus nicht zu verlieren ist ein Kunststück für sich. Mein Leben ist noch immer kein Spiel für schwache Nerven.

Wie mag das WM-Spiel heute ausgehen? Nun drücke ich doch unserem Team feste die Daumen. Auch dies kein Spiel für schwache Nerven ... ich tippe 3:1. Damit lag ich nun etwas daneben, doch damit, dass sie mit 1:1 in die Verlängerung gehen, damit hatte ich richtig getippt. Heute Mittag in der Stadt war eine große Anspannung zu spüren, die mich schnell von dort vertrieb. Jetzt, über eine Stunde nach Spielende nehmen die Autokorsos noch immer kein Ende, werden nur von Ampelschaltungen kurz unterbrochen. Autos mit nur ein, zwei Fähnchen sind die Ausnahme. Nun sind sie mit fünf und mehr Fahnen, sie werden nicht nur zahlreicher, sondern auch größer, auf den Strassen. Autos ganz ohne wirken nun nackt, fremdartig! Die Menschen in den Strassen tragen schwarz-rot-gelbe Perücken und Kleidung, das Stadtteilfest wurde mit der Nationalhymne eröffnet und es wirkte ganz schlüssig. Im letzten Jahr wäre das nicht angekommen. Ja, es hat sich viel verändert.

Sport macht Schlagzeilen. Auf die Tour hatte ich mich gefreut, hatte im Gefühl, diesmal kann Jan es schaffen, so nichts gravierendes dazwischen kommt ... ich sah es deutlich im Raum stehen, dass er nicht reilnehmen wird dürfen. Wenn denn die Ergebnisse stimmen, kann ich nur sagen: wie kann Jan nur so blöde gewesen sein?! Auch er, oder sind es die Betreiber der Tour? treibt kein Spiel für schwache Nerven. Ist denn wohl Motto des Tages. Wenn ich Jan Ullrich sehe, muss ich sagen, ich glaube ihm, frage mich, wer etwas dagegen hatte, dass er gewinnt.

Tuesday, June 27, 2006

Siebenschläfer

Na, dann sind wir mal gespannt, was der Sommer bringt. Ist heute ja manches geboten. Von kühl mit Unwettergefahr wie Wirbelsturm, der hier durch die Stadt fegte, bis brühtende Schwüle, die einem schon am frühen Morgen den Schweiß am Körper runterlaufen ließ, war alles da.

Die Entwicklung in den WM-Viertelfinalspielen gefällt mir nicht. Ist doch nur ein Geholze und die sympatischen Mannschaften, denen nicht nur ich die Daumen drücke, werden rausgetreten.

Und ich habe nur noch Großkampftage, komme kaum zur Ruhe. Heute war denn auch das entscheidende Gespräch beim Versorgungsamt. Eine liebe Freundin hat mich begleitet. Es ging dann mal doch nicht an die Nieren, hat aber eineinhalb Stunden gedauert. Nun steht, bevor die Akte nach Trier, wo endgültig entschieden wird, die Akteneinsicht an ... bei dem Gedanken daran habe ich heute schon weiche Knie, aber jetzt habe ich es soweit geschafft, dann packe ich den Rest auch noch. Es ist wahrlich kein Spaziergang Leistungen nach dem OEG geltend zu machen.

Monday, June 26, 2006

Bären der Welt, meidet Bayern


"Bären der Welt, meidet Bayern", sagte Weinzierl. Die Jugendorganisation des Bund Naturschutz (BN) in Bayern sprach von einer "Tragödie für den bayerischen Naturschutz" und warnte: "Der nächste Bär kommt bestimmt." Bis dahin müssten die Behörden sich besser vorbereiten.

Naturschützer kritisierten den Abschuss scharf. Der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Hubert Weinzierl, sagte: "Ich bin tief traurig darüber." In anderen Ländern lebten Bär und Mensch friedlich zusammen. "Nur in Deutschland wird er liquidiert." Braunbären könnten mit geeigneten Maßnahmen aus den Siedlungen vertrieben werden.

Jeder, der es wissen will, erfährt, dass in den österreichischen Alpen 170 Braunbären leben, also kann leicht wieder einer nach Bayern reinkommen! Bei unseren Nachbarn gibt es denn auch spezielle Anwälte, die dafür sorgen, dass die bei Bauern entstandenen Wildschäden ausgeglichen werden. Keiner macht dort so ein Geschrei!

Sunday, June 25, 2006

Gefährliches Passivrauchen


Der Nichtraucher ist so tolerant, dass er sogar mit dem Leben bezahlt. Laut einer Studie zu den Gefahren des Passivrauchens sterben jährlich 3000 Menschen allein daran. Doch die Tabaklobby reagiert gelassen auf solche Zahlen, denn sie spielt auf Zeit und findet dabei parlamentarische Fürsprecher.

"Wenn von Zeitschriftenverlagen bis zur Tabakindustrie alle kommen und sagen, das kostet uns massenhaft Arbeitsplätze, dann ist Politik in einem Zielkonflikt. Und der ist meines Erachtens immer falsch gelöst worden. Man hat nämlich quasi die Gesundheit vieler Menschen oder den Tod von Menschen durch die Abhängigkeit gehandelt gegen den Faktor Arbeitsplatz", erläutert Renate Künast, Fraktionsvorsitzende Bündnis90/Grüne.

Ja, hier um die Ecke vor der Berufsschule liegen bis zum Wochenende tausende von Kippen vor und im Eingangsbereich, nicht im Abfallbehälter, sondern auf den Gehwegen, praktisch für kleine Kinder auf dem Weg zum Spielplatz. Wann merken diese jugendlichen Raucher endlcih, dass sie nicht "in" sind mit der stinkenden Kippe, sondern, dass sie sich ausgrenzen?!

Ich erinnere mich noch sehr genau an einen Schulausflug nach Saarbrücken. nach dem offiziellen Programm hatten wir freie Zeit zur Verfügung und am Abend verabredeten wir uns an der Saarpromende. Wie es dort heute ist, keine Ahnung, jedenfalls stank die Saar am Abend kriminell ... meine Mitschülerinnen, damals besuchte ich ein reines Mädchen-Gymnasium, sie "mussten" unbedingt eine rauchen. Waren ihren Aussagen nach schon abhängig und hielten sich damit für hochinteressant. Als ich hinkam war es manchen von ihnen schon übel ... denn sicher war es die erste Zigarette und der Gestank dazu ... mich wollte sie auch animieren. Doch ich lehnte dankend ab. Habe bis heute keine einzige Kippe im Mund gehabt, kann dem nix abgewinnen und bin heilfroh, dass meine Kinder das genauso handhaben.

Ich hoffe sehr, dass das Rauchverbot sich hier, wie in vielen Ländern schon, endlich durchsetzt.

Saturday, June 24, 2006

Krebs-Neumond

Zu Krebs-Neumond am 25. Juni (18:06) steht eine Besinnung auf die
Bedürfnisse des inneren Kindes an. Die Geborgenheit, die bei anderen gesucht
wird, gilt es zuallererst in sich selbst zu finden.

Ja, bei mir wirkt sich das so aus, dass ich einen weiteren kompletten Tag Auszeit einlegen musste/durfte. In der Nacht wachte ich ca 4:00h klitschenass geschwitzt auf und konnte duschen und mich frisch anziehen. Hatte vor dem Einschlafen das Migräneschmerzmittel gebraucht. Das hatte ich dann wohl rausgeschwitzt ... beim Duschen war ich dann schwer wacklig. An all dem vielen Leben um mich rum und in der Stadt konnte ich heute nicht teilhaben, aber es geht ja noch weiter. Morgen Abend gibt es hier in Nürnberg eine weitere Entscheidung im Achtelfinale. Da geht es sicher wieder heiß her, wenn Portugal gegen die Niederlande spielt. Es wird zugegebenermaßen richtig spannend. Superspiel der Deutschen. Sie dürfen sich nun auf das Spiel gegen Argentinien vorbereiten. Ich liebe Argentinien, habe ja selber leidenschaftlich den Tango Argentino getanzt, doch heute habe ich den Mexikanern die Daumen gedrückt und bin traurig, dass sie nun nach Hause fahren, denn ihre Anwesenheit hat dem Land echt gut getan. Mit der Meinung stehe ich sicher nicht alleine. Die Nürnberger schwärmen nur so von den "Grünen".

Friday, June 23, 2006

Ombutsrat zu Monster

Ja Wahnsinn! Der Ombutsrat hat seinen Job abgeschlossen und zu welchem Ergebnis sind sie gekommen?! Zu haargenau dem gleichen wie ich, die nicht dafür bezahlt wurde. Es ist nun auch von Seiten der "Großen" klargestellt, von grossem Missbrauch von Seiten der Hartz IV-Empfänger könne nicht die Rede sein. Nein, auch sie erklären, dass die Krux am gebauten Monster selber lieg und an dem zu geringen Stellenangebot und den wenig kompetenten Angestellten, die noch immer nicht verstehen zu kooperieren.
Jetzt bin ich nur mal gespannt, wie lange es dauert, aus den Ergebnissen brauchbare Konsequenzen zu ziehen und dies auch wirksam umzusetzen. Stein auf Stein und bitte mal ganz konkret und sinnvoll!

Gestern wachte ich mit einem Schrei auf. Grund war ein Wadenkrampf. Joggen half, lockerte mich auf und führte dazu, dass ich schon am Mittag wieder müde war.

Gestern Abend war dann Gospelprobe mit Lily. Mit ihr zusamemn haben die Proben immer besonderen Schwung, bei miir wirkte sich das aufs Trommeln aus. ich hatte tropfnasse, feuerrote Hände, die heute geschwollen sind mit Schwielen verziert. An malen war damit heute nicht zu denken.
Heute bin ich mehrfach niesend mit Pollenfließnase aufgewacht und ich fühle mich schon den ganzen Tag, als hätte ich all das getrunken, was da wohl gestern so in der Stadt ausgeschenkt wurde, aber ohne selber einen Tropfen Alkohol zu genießen. In der Stadt war eine echt tolle Stimmung. Ghana wurde groß gefeiert, dann auch Italien etc, überall wurde gesungen,getanzt, getrommelt. Auch die Polizisten machten fröhlich lachend mit. So sollte es hier immer sein!

Wednesday, June 21, 2006

WM-Kuh und anderes Getier


Nun sind auch die Kühe vom WM-Fieber infiziert. Warum nicht, solange die Farbe nicht der Gesundheit schadet.
Im Nürnberger Tiergarten spielt ein neugeborenes Seehundbaby mit der Mutter. Bei den Delphinen hingegen sind Mutter und Kind verstorben. Die armen Tiere fühlen sich eben in dem öden Betonbecken nicht wohl. Es wird Zeit, dass dort die angedachten Änderungen vorgenommen werden.

Und ich war denn heute beim Sozialgericht und habe eine Klage eingereicht. In 3-6 Monaten kommt es zur Verhandlung gegen die Arge. Schneller wird es nicht gehen, da dort derzeit schon 6 000 Klagen vorliegen.
In der Stadt selber war noch wenig los. Die Eisdielen, Fanshops, Würstelbuden etc sind sichtlich für den neuen Ansturm am Nachmittag und Abend gerüstet.

Gestern hörte ich, dass von Mr Bush gefordert wird Guantanamo zu schließen, das Lager aufzulösen. Das wäre ansich ja gut, aber damit ist es nicht getan, bedenkt man die sogenannten heimlichen Gefangenenlager, dann ist doch klar, wird ein Lager geschlossen, vergrößern sie einfach ein anderes und verschieben die Häftlinge dahin. Einem Mr Bush ist mit solchen Mitteln nicht beizukommen, wer das denkt, ist naiv.

Tuesday, June 20, 2006

WM macht Mode



Zeigt man in Portugal nicht mehr das eigene Gesicht? Dafür Gesamtmaskierte Darbietungen unterschiedlichster Couleur.

Drollig originell sind die Niederländer!

Oder ein Lockenmob?

Inzwischen muss ich sagen, dass ich positiv überrascht bin von den Auswirkungen der WM, und zwar der Auswirkungen, die die unterschiedlichen Nationen auf das Leben hier haben. Die vielen Flaggen verursachten zu Beginn ja eher ein Unwohlsein bei mir, doch nun denke ich: Warum nicht immer WM? In den Strassen sieht man deutlich weniger verbissene Gesichter, als das normal hier der Fall ist.

Mister Bush ist mehr als gestrig mit seinen Kriegsspielchen!
Verbindendes bringt die Welt und ihre Kulturen weiter und dies sind nun mal Sport, Kultur, Kunst in jeder Form. Darauf sollte sich die Weltpolitik konzentrieren!

Elwedritsche


Bin fleißig beim Malen, Denken, Schreiben etc. Ein Freund wünschte mir vorhin viele lustige Ereignisse und prompt komme ich auf der Suche nach ganz anderen Themen auf etwas, worüber ich lachen muss. Elwedritsche, das Fabelwesen der Pfalz, in der ich geboten und aufgewachsen bin. Der Keramiker Walter Rupp aus meiner Geburtsgegend stellt welche her und schreibt über sie, hat gar ein Lexikon herausgegeben. Wie sie wirklich aussehen, das weiß aber niemand wirklich, oder?

BESCHREIBUNG: Vor vielen hundert Jahren, lebten im heutigen Deutschland viele Stämme der germanischen Elwedritschen. Die pfiffigsten von ihnen hatten sich in der Pfalz niedergelassen, weil dies der schönste Fleck im ganzen Lande war. Hier betrieben sie Ackerbau und Viehzucht, wie es sich für diese Zeit ja auch gehörte. Ihr ganzer Lebensinhalt war die Herstellung eines ganz besonders wohlriechenden Handkäses und der Anbau der dazugehörenden Musikzwiebeln. Da dies auf Dauer doch ziemlich eintönig ist, kamen sie eines Tages auf die Idee, einen riesigen Handkäse zu formen. Sie hofften, dass sie nach 2000 Jahren im "Guiness-Buch der Rekorde" stehen würden. Also bauten sie einen mächtigen Behälter aus Palisaden, die sie nachts von einem Römerkastell abmontierten, und sammelten darin alle Milch eines ganzen Jahres. Sie rührten und schöpften und hegten und pflegten ihren Superkäse und nannten ihn zärtlich "Germany". Als das Jahr um war, feierten sie ein riesiges Fest, zudem sie alle Germanischen Stämme einluden. Aus ganz Germanien kamen sie herbei und waren fröhlich und lobten den Wohlgeschmack des zarten "Germanys", der als ganz besondere Delikatesse Millionen von Maden enthielt. Seit dieser Zeit gilt der Ausspruch "Made in Germany" als Zeichen der Qualität der deutschen Produkte in der ganzen Welt.
ERNÄHRUNG: Handkäs mit Musik, Käs-Sperlinge, Zwiebel-Met
KRANKHEITEN: Stinkfinger, Dünnschiss, Blähbauch


Schöpferische Leere
Dreissig Speichen treffen die Nabe - die Leere dazwischen macht das Rad.
Lehm formt der Töpfer zu Gefäßen - die Leere darinnen macht das Gefäss.
Fenster und Türen bricht man in Mauern - die Leere damitten macht die Behausung.
Das Sichtbare bildet die Form eines Werkes.
Das Nicht-Sichtbare macht seinen Wert aus.
Lao-Tse

Sunday, June 18, 2006

Nächtlicher Rundflug

Letzte Nacht wollte ich längst ins Bett, dann ging ich aber nochmal schnell in google earth. So war es um die Zeit geschehen. Ich reiste in Orte und Gegenden, in denen ich schon mal war. Manche sind gut aufgelöst, andere wieder nur eine ganz grobe Übersicht. Von Kreta, wohin ich gerne mal fliegen möchte, ist kaum etwas zu erkennen, so auch von vielen Teilen der Maremma. Lisboa ist gut auszumachen. Ist schon ein komisches Gefühl, einen Ort aus der Luft anzusteuern, in dem sich sovieles ereignet hat, Gefühle dazu noch wachgerufen werden. Schon viele Jahre hatte ich davon geträumt, einmal in diese Stadt zu reisen. Als sich der Termin näherte, spürte ich deutlich in mir, was die Lisboeter "Saudate" nennen, hoffte, ich könne sie dort lassen. Doch weit gefehlt, dieses Gefühl verträrkte sich immer mehr, auch verursacht durch die Ereignisse dort. Erst mit Beginn dieses Jahres kehrte Lebensfreude in mich zurück.

So auch bei der Algarve, zu der das Bildmaterial schwach ist, doch das ist eine andere Geschichte, war eine andere Beziehung. Vom Hinterland gibt es überhaupt nichts. Meine beiden Portugalreisen stellten immer im Nahhinein Wedepunkte dar, sowohl in der jeweiligen Beziehung, als auch in meinem Leben.

Spanien, das ich bisher leider nur aus der Luft kenne, gleicht einem Flickerlteppich, doch von Segovia konnte ich erkennen, dass es eine schöne gut erhaltene Altstadt hat. Jedenfalls verging die Zeit bei diesem Rundflug wie im Fluge und als ich ins Bett kam, erwachten auch schon die Vögel.

Saturday, June 17, 2006

WM allüberall

Gianni Schiumarini legt zwar nicht hier, sondern im Berliner Sandstadion letzte Hand an seine Sandskulptur. Doch sie begegnet mir überall, die WM. Auf meiner Radeltour im Bereich des Dutzendteiches prankte mir denn auf der Zeitung eine dicke Schlagzeile entgegen: "Engländer saufen den Hauptmarkt leer!" Kein Wunder, dass es mich zur Zeit wenig in die Innenstadt zieht. Morgen spielt Kroatien hier gegen Japan und schon heute ziehen viele Polizeihubschrauber ihre Kontollflüge, das Geräusch nervt langsam. Im Umkreis um das Fanfest am Dutzendteich liegen irre viele zerschlagene Flaschen, die Grillplätze sind heute nur dürftig besucht, trotz Sommer, Sonne, Wochenende. Unebene Flächen wurden derart großzügig mit grobem Schotter aufgeschüttet, jedoch nicht festgestmpft, dass es mich mit dem Rad fast umgeworfen hätte. Ich kam mit dem Schrecken davon.

Friday, June 16, 2006

Artemisia Gentileschi

Ich habe mir den Film noch mal angeschaut. Die Malerin Artemisia Gentileschi gilt als erste anerkannte weibliche Künstlerin der Kunstgeschichte, doch auch nach ihr hatten es Frauen in der Kunst schwer, siehe Camille Claudel. Der Film zeigt recht gut, wie engstirnig und eingefahren die Weltanschauung war. Sätze, die in dem Film fallen, sind auch mir hinlänglich begegnet und verursachen noch immer Brechreiz, wie: "Das habe ich doch alles nur für dich getan!" Diese heuchlerischen Sätze sind noch immer nicht ausgestorben.
Was die Kunst betrifft, so gilt auch heute noch: Man darf sich nicht damit zufrieden geben, was man kann! Kunst heißt immer auch in unbekannte Reviere vorzudringen und Neues zu entdecken. Unstillbare Neugierde ist unverzichtbar. Was der Film auch zeigt, ist, dass Kunst Sinnlichkeit pur ist, was dazu führt, dass Maler wie Picasso u. a. nicht nur die unbändige Lust am Malen spüren und ausleben, sondern auch die Lust an der Körperlichkeit an sich. Bei Frauen, die Kunst produzieren ist das nicht anders!

Artemisia - Schule der Sinnlichkeit


Artemisia (Valentina Cervi) und Agostino (Miki Manojlovic) verbindet mehr als nur die Liebe zur Malerei.
(Artemisia)
Spielfilm, Frankreich/Italien/Deutschland 1997, 97 Minuten
Regie: Agnès Merlet
Mit Valentina Cervi, Michel Serrault, Miki Manojlovic, Luca Zingaretti, Emmanuelle Devos

Rom im 17. Jahrhundert: Während der Maler Agostino die begabte Artemisia unterrichtet, entsteht zwischen ihnen eine leidenschaftliche Beziehung. - Von Agnés Merlet feinfühlig und lustvoll inszenierte Entdeckungsreise eines Mädchens in das Reich der Erotik.
Rom zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Die künstlerisch begabte Artemisia, Tochter des bekannten Malers Orazio Gentileschi, arbeitet im Atelier ihres Vaters. Aber wonach sie sich am meisten sehnt, bleibt ihr verwehrt: Das Aktstudium des männlichen Körpers ist Frauen durch ein päpstliches Dekret verboten. Daher nutzt sie die Gelegenheit, als der berühmte florentinische Maler Agostino in Rom eintrifft, und verdingt sich als seine Schülerin. Während der gemeinsamen Lehrstunden entwickelt sich eine langsam wachsende Leidenschaft zwischen dem Mädchen und dem Lebemann. Als Artemisias Vater von dieser Beziehung erfährt, verlangt er erbost die Eheschließung. Doch Agostino verweigert eine Heirat, und Orazio geht vor Gericht: mit einer Klage wegen Vergewaltigung.
Sie ist eine der ungewöhnlichsten Frauenfiguren der Kunstgeschichte: die römische Malerin Artemisia Gentileschi. Mit ihren kraftvollen, sinnlichen und gewalttätigen Bildern beeindruckte sie nicht nur ihre Zeitgenossen. Ein Kapitel ihres Lebens, und zwar die leidenschaftliche Liebesgeschichte zwischen der angehenden Künstlerin und ihrem erfahrenen Lehrmeister Agostino, schildert die französische Regisseurin Agnès Merlet in ihrem Spielfilm "Artemisia - Schule der Sinnlichkeit" - ein Melodram voll berauschender Bilder und erotischer Verzauberung

Ich habe mir den Film nochmal angeschaut. Die Malerin Artemisia Gentileschi gilt als erste anerkannte weibliche Künstlerin der Kunstgeschichte, doch auch nach ihr hatten es Frauen in der Kunst schwer, siehe Camille Claudel. Der Film zeigt recht gut, wie engstirnig und eingefahren die Weltanschauung war. Sätze, die in dem Film fallen, sind auch mir hinlänglich begegnet und verursachen noch immer Brechreiz, wie: "Das habe ich doch alles nur für dich getan!" Diese heuchlerischen Sätze sind noch immer nicht ausgestorben.
Was die Kunst betrifft, so gilt auch heute noch: Man darf sich nicht damit zufrieden geben, was man kann! Kunst heißt immer auch in unbekannte Reviere vorzudringen und Neues zu entdecken. Unstillbare Neugierde ist unverzichtbar. Was der Film auch zeigt, ist, dass Kunst Sinnlichkeit pur ist, was dazu führt, dass Maler wie Picasso ua nicht nur die unbändige Lust am Malen spüren und ausleben, sondern auch die Lust an der Körperlichkeit an sich. Bei Frauen, die Kunst produzieren ist das nicht anders!

Sommergewitter mit Platzregen

Kaum, dass ich es mir mit Matte und Buch in den Park gemütlich gemacht hatte, begann es auch schon zu grummeln. Als ich hinkam, war der Park menschenleer und wie üblich zog ich die Meute wieder mal hinter mir her. Der Himmel zog sich dunkel zu und ich packte langsam zusammen und ging einen kleinen Rundgang machend, begleitet von Gewittergrollen zurück. Die Pflanzen lechzten ja ohnehin nach Wasser. Nicht lange, nachdem ich im Haus war, begann es auch schon heftig zu blattern ... tja, die vielen Frauen mit Kindern und die alten Leute und die Sonnenhungrigen, sie wurden wohl schnell und heftig geduscht, denn ausser mir hatte ja wohl niemand gemerkt, was da im Kommen war. Zeitversetzt geht die Gewitterfront wohl quer durch die Republik, denn laut Info von meiner Freundin Ola aus dem Erzgebirge ist dort schon alles rum, abgekühlt hat es nicht und das Wasser steht knöchelhoch auf den Strassen.

Ich habe mir die anhängigen Verfahren nochmal durch den Kopf gehen lassen. Laut Pendel ist es leider kein Missverständnis, was das Gesundheitsamt der Arge empfohlen hatte, also kommt es zum Prozess und ich habe mir schon eine Strategie überlegt. Ich ziehe das durch, meine Anwältin unterstützt mich, wo und wie sie kann.

Von meiner Tochter Katharina bekam ich gestern den Tipp mit google earth. Hab das gleich mal hochgeladen und es ist schon toll, wo man da überall hinkommt. Nur allzu nahe kann man auch nicht in einen Ort rein, dann werden die Bilder unscharf, doch die Welt aus der Vogelperspektive zu betrachten, das hat schon was!

Wednesday, June 14, 2006

Endlos

Das Warten ist die grausamste Vermengung von Hoffnung und Verzweiflung, durch die eine Seele gefoltert werden kann.
Sully Prudhomme
französischer Dichter
So endlos wie der Sand der Wüste, der Horizont darüber oder eine Wasserfläche, scheinen bei mir die Probleme zu sein. Kleine Weichenstellungen sind noch im Juni möglich. Wer weiß, vielleicht sind diese Weichenstellungen dann aber entscheidend. Heute hatte ich ein langes Gespräch mit meiner Anwältin. Zunächst muss geklärt werden, ob der Entscheid auf einem Missverständnis beruht oder tatsächlich so sein soll, denn dann geht die Sache weiter. Die andere Möglichkeit wäre mir jedoch lieber, das könnte flott und unbürokratisch über die Bühne gehen. Auf die andere Verfahrenssache muss und werde ich mich gut vorbereiten. Das kann nur von Vorteil sein.

Was hat sich alles ereignet seit dem letzten Eintrag? Am Sonntag habe ich im Park den Geburtstag meines Sohnes mit ihm nachgefeiert. So richtig warm war es noch nicht, aber recht schön in der Sonne.
Am Montag war ich in Erlangen, konnte viele Drucke mitnehmen und habe mit dem Rosenmotiv experimentiert. Ja und die weiße Taube aus Ton habe ich heil mitgebracht. Leider war die Zeit mit Ines wieder recht kurz. Nächstes Mal wollen wir uns ausgiebiger unterhalten.
Mit der Bahn waren auch viele mexikanische Landsleute unterwegs, sie verbreiteten eine fröhlich-sympatische Stimmung. Sie haben inzwischen sogar die Herzen der Franken für sich erobert.
Am gleichen Abend überfiel mich mal wieder Migräne, die jetzt langsam nachläßt.

Saturday, June 10, 2006

komisches Gefühl mit WM-Zauber

Gestern konnte man dem Spiel nirgends entgehen. Ich verzog mich in den Park, in der Hoffnung, ihn für mich und dort Ruhe zu haben, Doch weit gefehlt. Den Wunsch haaten noch mehr und die Biergärten der Umgebung sorgten für die WM-gerechte Beschallung. So konnte keinem auch nur ein Tor entgehen. Da begannen denn auch schon die ersten Böller zu krachen, denen den gesamten Abend über weitere folgten. Mir waren die vielen Bier trinkenden, johlenden und Flagge tragenden Fans nicht geheuer. Bei dieser Form von Partiotismus bekomme ich einen schalen Geschmack in den Mund und ein flaues Gefühl im Magen.

Heute ist es in Nürnberg ruhiger. Ich radelte denn mal um die Teiche in Stadionnähe, fütterte Schwäne und Enten mit dem alten getrockneten Brot, das schon lange darauf wartete, entsorgt zu werden. Morgen nun findet hier das erste WM-Siel statt und die ganze Gegend scheint in der Hand der Landsleute aus Mexico zu sein. Sie gehen friedlich in Landesfarben gekleidet spazieren. Das ist ein angenehmer Kontrast zu dem gröhlenden Volk von gestern. Sind wohl alle in der Gegend des Messegeländes einquartiert. Die Stadt hat sich auf das Spiel und die Gäste folgendermaßen eingerichtet: Wenn Abadi nach dem Eröffnungsspiel in München nach Nürnberg kommt, wolle er sicher die iranische Mannschaft und dann ihr Spiel sehen. "Von einer abstrakten höheren Gefährdungssituation ist auszugehen", sagt Hauptmannl. Und: Herr Aliabadi bekomme "als Mitglied einer Regierung den Schutz, der nötig ist, um das Gastrecht zu genießen".

Die Stadtspitze werde mit diesem Gast "gar nicht umgehen", sagt OB Maly deutlich. Aliabadi sei Sache des Bundes. "Sehr herzlich" werde die Stadt dagegen die iranischen Spieler empfangen, denn es gebe keine Kluft zwischen dem deutschen und dem iranischen Volk. Doch die antiisraelische und die Atompolitik der Regierung werde man nicht dulden.

Die israelitische Kultusgemeinde wird von 14 bis 17 Uhr in der Innenstadt gegen die Israel-feindliche Politik Irans demonstrieren. Ein paar Plätze entfernt werden sich voraussichtlich etwa 300 Mitglieder der "Iranischen Gesellschaft Deutschland" versammeln. "Kooperativ" sei die Gruppe mit Sitz in Berlin, berichtet Frommer. Sie verstehe sich als "iranischer Widerstand für Demokratie in Iran". Vor der Lorenzkirche baut Amnesty International einen Stand auf. Das war`s zum Auftakt.

Dies nun von offizieller Seite. Ich werde mich von dem Ganzen fernhalten und freue mich auf den Besuch, der morgen kommt. Backe denn gleich mal noch einen Kuchen.

Friday, June 09, 2006

Eco ist mir suspekt

Das Beste am Leben sind Probleme, ein Leben ohne Probleme ist eine schreckliche Vorstellung.
Umberto Eco
italienischer Schriftsteller

Der Mann hat keine Ahnung, wie es ist, unter Allergien zu leiden. Süßgräser und Roggen quälen mich schier bis aufs Blut. Alles, was nur irgendwie jucken kann, juckt, aus den Augen kann ich kaum noch schauen. Am Strand, so wie auf dem Foto, da würde es mir weit besser gehen, doch davon kann ich derzeit ja nur träumen.
Und auch sonst hätte ich absolut nix einzuwenden gegen weniger Probleme, denn dann könnte ich mit mehr Energie arbeiten. Also, manche seiner Bücher mag ich ja, doch als Mensch ist mir Eco nun doch recht suspekt!

Wednesday, June 07, 2006

wieder aktiv und kreativ



Mit solchen exotischen Masken und Kostümen wird der taoistische Seegott Tin Hau geehrt und gefeiert.

Mein letzter Eintrag erscheint diese Woche als Leserbrief in den Nürnberger Nachrichten und möglicherweise auch in der FAZ.

Ich bin wieder fit, seit gestern geht es mir plötzlich wesentlich besser, bin sehr froh darüber. Hatte wohl erheblichen Nachholbedarf, was Ruhe und Schlaf anbelangt. Auf diese Weise hat mein Körper sich den Ausgleich geholt.

Habe denn auch gleich mal die Frühlingsdose fertigbemalt und heute lackiert. Werde sie so bald als möglich mit den anderen fertigen Dosen und der neuen weißen Taube in die art-gallery stellen.

Sunday, June 04, 2006

Missbrauch der Arbeitslosen!

Meldungen aus Berlin:
Der Bundestag hat am Donnerstag mit der Mehrheit von Union und SPD umfangreiche Korrekturen an der Hartz-IV-Reform beschlossen. Sie sollen vor allem die Bekämpfung des Missbrauchs erleichtern und Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro bringen.
Es mag einige schwarze Schafe geben, die sich zu holen wissen, was ihnen vielleicht nicht zusteht. Doch insgesamt ist es der blanke Hohn, was da abläuft. Man wird sich in Berlin und in den Landeshauptstädten und sonstwo nicht wundern brauchen, wenn immer mehr Menschen auf die Strassen gehen und wenn es am Ende harmlos ist, was in Frankreich lief mit den brennenden Autos. Es mag auch Arbeitsunwillige geben. Aber wieviele Arbeitssuchende tun alles und bekommen nix andres als Absagen und haben keine psychologische Unterstützung. Denn es tut doch nicht Wunder, wenn unter solchen Bedingungen immer mehr Menschen Depressionen bekommen. Niemand in den Regierungen wird sich wundern brauchen, wenn die Wut beginnt zu explodieren, denn was kostet, sind die vielen Umzüge in umgebaute Ämter, nicht funktionierende Softwareentwicklungen, schnell geschulte und doch schlecht informierte Angestellte, die sich im Wust der alten und immer neuen Anweisungen nicht auskennen. Ich bin nicht die Einzige, die nie beraten wurde und erst nach fast eineinhalb Jahren zu einem Erstgespräch geladen wurde. Aber was bitte macht man mit arbeitslosen Akademikern?! Man versucht sie unter Druck zu setzen, dabei bin ich schon kreativ, Stellenangebot haben sie ohnehin nicht zu bieten, aber ich soll mich bewerben! Wo können sie mir nicht sagen!

Nach draußen wird die WM großartig präsentiert und innen immer mehr Druck gemacht, denn von irgendwas müssen die umgebauten Stadien und die erhöhten Abgeordnetendiäten ja bezahlt werden und warum dann nicht durch Arbeitslose, die sowieso nix haben! Irgendwie in der Art kam es doch in Frankreich zur Revolution!

Ich selber rackere mich ab, schreibe an drei Büchern und kann mangels Drucker nix vorzeigen, nix an Verlage schicken. Die Illus müssen eingescannt werden, aber wie ohne vorhandenen Scanner!? Bei der Arge zucken sie nur mit den Schultern, dafür gibt es keine Unterstützung, aber man freut sich über mein Engagement. In diesem Jahr habe ich nun schon drei Mappen voller Bilder produziert und niemand kann sie sehen. Auch ich nicht, denn ich habe keinen Platz dafür. Ich war so stolz darauf, wie ich alles bisher geschafft und bewältigt habe und dann kam nach über 17-monatigem Kampf der Bescheid von der Arge, dass sie mir ganze 9,- Euro pro Monat mehr zahlen wegen der aufwändigeren Ernährung. Seither brauche ich alle Kraft, um meinen Kopf nicht zu verlieren. Eine Kraft, die ich nicht mehr habe, denn ohne Voranzeichen bin ich in einem Burn-out gelandet, dachte, ich bin darüber hinaus und nun fehlt mir fast schon die Kraft für die wichtigsten Dinge. Selbst ein kleiner Spaziergang strengt mich an, geschweige denn joggen ... das ist in weiter Ferne gerückt. Jeden Tag hoffe ich, dass es am folgenden besser ist, aber es wird nicht.

Saturday, June 03, 2006

Chris Jordan


Vom Anwalt zum Fotografen - Der Amerikaner Chris Jordan Berge von Mobiltelefonen und Zigarettenkippen, aufgeschichtete Autowracks, übereinander gestapelte alte Fässer und Gaszylinder und das alles sehr ästhetisch fotografiert. Der Amerikaner Chris Jordan hat der Umweltversschmutzung den Kampf angesagt und setzt den Wohlstandsmüll aufwändig in Szene, um den Betrachter gerade durch diese Gegensätzlichkeit wachzurütteln und ein Umdenken in Gang zu setzen. „Die Massen von Luxusmüll machen mich krank – und trotzdem sehen sie faszinierend aus“, sagt der 41-Jährige, der vor drei Jahren seinen sicheren Posten als Anwalt an den Nagel gehängt hat, um „es als Künstler zu schaffen“. Er besuchte Industriegebiete, Autofriedhöfe, Schrotthalden und Recycling-Anlagen, immer auf der Suche nach Müllbergen, die tagtäglich produziert werden. Zu Beginn versuchte er der Düsseldorfer Schule um Klaus und Hilla Becher zu folgen, doch schon bald begann Jordan seine „Motive“ zu arrangieren und die Bilder am Computer zu bearbeiten. Ein Konzept das funktionierte. Seit er vor zwei Jahren von einem amerikanischen Galeristen entdeckt wurde, kann sich Jordan vor Angeboten aus dem In- und Ausland kaum retten. Es ist wohl absehbar, dass seine Bilder bald auch in Deutschland zu sehen sein werden. Höchste Zeit, fand Metropolis, den Amerikaner vorzustellen. Weitere Informationen unter www.chrisjordan.com

Gianna Nannini wird 50

Von der italienischen Provinz zum Weltstar
„Eigentlich habe ich einen Stimmfehler“, so Gianna Nannini über ihre rauhe Stimme. Doch genau die ist ihr Markenzeichen. Pünktlich zu ihrem 50. Geburtstag erschien nun ein neues Album und die Autobiographie der italienischen Rockröhre. Offen und poetisch erzählt Gianna Nannini ihren aufregenden Lebensweg von der toskanischen Provinz in den Olymp des Rock. Als Tochter einer alteingesessenen Konditorenfamilie aus Siena schien ihre Laufbahn vorgezeichnet. Doch die rebellische Gianna zog es zum Musikstudium nach Mailand. Dort trat sie in Kneipen und Clubs auf, bevor sie zur erfolgreichsten Rocksängerin Europas aufstieg. Weltbekannt wurde sie durch die Interpretation des WM-Songs in Italien 1990: Un’ estate Italiana. In ihrem Buch schildert sie die Arbeit mit Stars wie Sting und auch sehr persönliche Erlebnisse: Erste Liebe und erotische Momente, der tragische Unfall ihres Bruders, des Formel-1-Piloten Alessandro, ihr Engagement im Irak und für Greenpeace. Mit ihrem neuen Album „Grazie“ feiert Gianna Nannini gleichzeitig ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum. Quasi ein Dankeschön an all ihre Fans mit rockigen und einfühlsamen Stücken, sehr melodisch und sehr italienisch - mediterranen Rock nennt sie das. In ihrem Heimatland kletterte „Grazie“ sofort an die Spitze der Hitparade.

Friday, June 02, 2006

Wie ein Wunder

Für das kleine Elefantenbaby ist die Kamera etwas, das seine Neugier reizt. Das Wesen selber ist ein Wunder.

Was mir heute geschah, ist für mich ein solches Wunder. Am Dienstag, der ja doch ein recht schwarzer Tag für mich war, schickte mir meine Freundin Viola aus Berlin
St. Theresas Gebet:

Möge heute überall Frieden sein.
Mögest Du Gott vertrauen, dass Du genau dort bist,
wo Du vorgesehen bist zu sein.
Mögest Du Dir der unendlichen Möglichkeiten gewahr sein,
die durch den Glauben geboren werden.
Mögest Du jener Geschenke bedenken, die Du erhalten hast und die Liebe weiterleiten,die Dir gegeben wurde.
Mögest Du in Zufriedenheit wissen, dass Du ein Kind Gottes bist.
Lass diese Gewissheit mit tiefen Atemzügen bis in deine Knochen dringen
und dort ihren Platz finden und erlaube Deiner Seele die Freiheit
zu singen, zu tanzen, zu loben und preisen und zu lieben.
All dies ist da für jeden und jede von uns.

Eine Christin bin ich ja nun nicht und Kettenbriefe verschicke ich sonst auch keine. Doch an dem Tag dachte ich: wer weiß, wofür es gut ist und verschickte es an die geforderten elf Adressen. Man soll darauf achten, was nun am vierten Tag danach geschieht und dies weiterleiten.

Ich hatte heute einen Termin in der Stadt und wollte meine Handykarte ein wenig aufladen, um wenigstens in Notfällen anrufen zu können und erreichbar zu bleiben. Nun eröffnete mir der Mitarbeiter ganz neue supergünstige Möglichkeiten für Wenigtelefonierer, wobei mein Handy zuhause als Festnetzanschluss fungiert, und das gebührenfrei! Und unterwegs ist es eben ein Handy. Ich schaute den Mann an wie den Weihnachtsmann, konnte keine versteckte kleingeschriebene Klausel entdecken. Ich hätte heulen können! Endlich kann ich meine Kinder wieder erreichen und sie mich und die nötigen anfallenden Termine vereinbaren, statt im Regen durch die Stadt fahren zu müssen in der Hoffnung, dass die jeweilige Praxis nicht wieder wegen Urlaub geschlossen ist.

Thursday, June 01, 2006

Ausgebrannt

Auf dem Foto verbrennen chinesische Beamte beschlagnahmte Spielautomaten. Umweltverschmutzung pur, was die da machen!

Ich selber fühle mich heute ausgebrannt, wacklig, als wäre ich krank. Bis gegen Mitternacht hatte ich über viele Tage konzentriert gearbeitet. Geschrieben, gemalt, gedruckt etc und dabei nur wenig und in Etappen geschlafen. Heute war es dann so, dass ich kaum aufwachen konnte, wollte ich aufstehen, schlief ich stattdessen wieder ein.

Von meiner Anwältin sind Unterlagen gekommen, tja, es ist der blanke Hohn und so wie es aussieht ist ein Gerichtsverfahren unumgänglich. Das werden wir beim nächsten Termin besprechen. Hatte heute einiges zu erledigen und kam dabei immer wieder in Regenschauer, Regengüsse. Dieses verrückte Aprilwetter nervt mich nun doch auch, ohne Heizung wäre es nicht auszuhalten. Aus lauter Verzweiflung kam ich auf die Idee die letzten Reste der Sockenwolle hervorzuholen und stricke nun doch noch ein paar Socken. Hoffe, damit endlich den Sommer einzuladen. Ich hoffe, mit den angekündigten Sonnenstrahlen kehrt die Kraft zu mir zurück.
Was ich gestern gemalt habe, sieht bei Tageslicht echt gut aus ... in der Nacht krittelte ich noch daran herum.