Sunday, April 09, 2006

Schatten der vergangenen Nacht


Vor mir am Himmel eine dicke schwarze Wolke, hinter mir eine gräuliche Nacht. Fühle mich wie gerädert...mal wachte ich auf und hatte heftigen Durst und brennende Augen, Gel in die Augen gemacht, Tee getrunken, kam ins Schwitzen, konnte kaum gehen vor Muskelkater vom gestrigen Sporteln, ab zurück ins Bett, im Schlaf geredet...dann hörte ich Schritte...dachte: wer läuft da die Treppen rauf und runter und kommt nicht an? Den Schritt kenne ich...ist der Schritt vom Nachbarn, wenn er Lederschuhe trägt, die klappern und er rennt einen Graben durch die Wohnung, weil er, da er im Grübeln ist, nicht fertig wird, außerdem fehlt ihm sein geliebter Milchkaffee...klappernden Schrittes verließ er die Wohnung, Hoftor auf, klappernde Schritte durch die Durchfahrt in den Hof...ein müde ausschauender Mann, dem die Sorgen schier aus dem Kopf fallen, ging mit Rad, in Ledermantel
und blauer Krawatte, am Fenster vorbei.

Schlief wieder ein, war ja erst kurz nach acht, geträumt, ich sei mit Matthias in
einem Haus mit durchgehenden horizontalen Fensterreihen zu Besuch. Es sah toll aus, doch
eine Ecke war gepfuscht, da der Hausherr den Ehrgeiz hatte, das selber zu
machen...aber kein Geschick dafür hatte. Da war wohl auch meine Schwester, ich musste zum
Zug, alle meinten, das habe Zeit. Als ich dann den Plan rausholte, stellte
sich heraus, dass der Zug längst weg war und an dem Tag kein anderer mehr
fahren würde, da war ich echt sauer und wachte schimpfend auf.

Der Himmel präsentiert sich inzwischen in unterschiedlichen Grautönen. Noch ist es trocken und ich werde damit beginnen, mich zu sortieren.