Wednesday, March 08, 2006

Frauen in Nepal contra Alltag hier



In Nepal machen die Frauen noch immer auf diese anstrengende Art ihre Wäsche, da nützt auch der Weltfrauentag nix. Bis vor ca. zehn Jahren besuchte ich Veranstaltungen, die anlässlich dieses Tages stattfanden. Doch irgendwie habe ich dafür keinen Sinn mehr, denn ich meine, es geht um die Menschen ganz allgemein und um Veränderungen, die uns alle betreffen.

Selbstverständlich nervt mich selbst auch weiterhin, dass Frauen im gleichen Job oft weniger verdienen als Männer und doppelt soviel rackern müssen, wie ein Mann um in eine leitende Position aufzusteigen. Auch auf Frauenarmut und Kinderarmut kann unser Land nicht stolz sein. Ich setze mich mit Nachdruck dafür ein, dass Menschen denen ich begegne oder mit denen ich zu tun habe, bewusst wird, in welchem Zustand unsere Erde ist und wie sich das verändern lasst. Ich gehe meinen spirituellen Weg und gehe offenen Auges durch die Welt, habe lange Jahre beim BUND aktiv mitgearbeitet und ein Öko-Studium absolviert und lebe den Alltag entsprechend und habe meinen Kinder gemäß all dem viel mitgeben können. Soviel dazu.

Mich beschäftigen ganz andere Themen. So bin ich zur Zeit etwas durcheinander und aus dem Rhythmus, schlafe wie eine Tote, träume wirre Sachen und fühle mich beim Aufwachen völlig erschlagen und ärgere mich, dass die Sonne, die sich für kurze Zeit hat sehen lassen, fast schon wieder hinter grauen Wolken verschwindet, bis ich rauskomme. So ging ich mal schnell wie eine einzelne Wölfin, eine Runde durch den Schlosspark, der heute von Kindern, noch immer mit Rodelgerät, stark frequentiert ist. Auf meinem Gang konnte ich gut unterscheiden, wie sich auf dem kleinen Gelände Warm- und Kaltzonen verteilen. Dicht nebeneinander sind Abschnitte noch voller Schnee, gleich darauf ist er schon weggetaut und der Weg trocken, dann wieder muss ich sehr aufpassen, damit ich auf dem eisglatten Pfad nicht ausrutsche.
Von der großen Schneefrau vom Sonntag steht nur noch der Bauch, die Schneekinder sind verschwunden, dafür sitzen auf einer Parkbank zwei angetaute Schneehasen und mümmeln friedlich vor sich hin. An den Hängen des Schlossgrabens hat die Schlossverwaltung Sandsteine setzen lassen, wohl um das Gelände zu schützen. Im Schloss ist das pädagogische Umweltzentrum tätig. Leider wird der Aktionsradius immer stärker eingeschränkt, da die Stadt die Gelder immer mehr zusammenstreicht. Viele sinnvolle Aktionen an Schulen liefen über Jahre, jetzt kämpfen sie dort um den Rest und hoffen auf bessere Zeiten.
Um die Ecke, im Blumenladen läuft die Frühjahrsoffensive Richtung Ostern, womit ich noch so gar nix anfangen kann.

Letzte Nacht ist meine Anwältin, aus dem Urlaub zurück, aktiv geworden. Sie übernimmt nun auch die zweite Ämtersache, damit das zügig zum Ende gebracht wird. Bin sehr froh darüber, denn bisher verstreicht Monat für Monat und nix tut sich und mich beschleicht immer öfter das Gefühl, nicht wirklich ernst genommen zu werden, was sehr ärgerlich ist. Jetzt bekommen die laschen Sachbearbeiter Zähne gezeigt!

Außerdem bin ich fleißig am Malen, zu der kleinen, ovalen Delphin - Dose kommen noch zwei nächstgrößere hinzu und an meinem Buch schreibe ich auch endlich wieder. Zu meiner Freude geht mir die Überarbeitung der vorhandenen Kapitel flott von der Hand ... ja und die Lesung steht auch bald bevor ... dafür will ich auch gut gerüstet sein.