Seit eben mal etwas über drei Wochen schreiben wir uns, die kleine "Hexe von Grießbach" und ich. Es ist ein sehr reger Austausch. Habe nun doch mal nachgeschaut, wo das so liegt, bei Freital und das ist nahe Dresden. 2004 war ich zweimal in der Stadt, die Frauenkirche noch umzäunt, lange Menschenschlangen, die den Keller der Kirche besichtigen wollten und ebenso viel Andrang an der Semperoper. War Ostern, die Menschen hatten wie wir beide auch, genug vom Winter. Alle lechzten förmlich nach einem Tapetenwechsel und Ostersonntag wurde es dann tatsächlich auch wärmer. In den zweieinhalb Tagen, die wir dort verbrachten, sind wir irre viel gelaufen, waren zum Abschluss noch in der Umgebung, wollten noch Eindrücke der Felsen, die aus dem Wald herauswachsen mitnehmen.
Beim zweiten Besuch war es dann schon wieder kühl, muss Oktober gewesen sein. Sind nachts hingefahren, ein paar Stunden geschlafen. Grund war ein Geschäftstreffen , danach noch etwas Altstadt und essen gehen, diesmal auf er anderen Seite der Elbe. Am Nachmittag wärmte der Planet noch mal, was ich in einem Straßenkaffee genoss und dann wieder auf die Autobahn.
Letzte Nacht wurde aus den Spannungskopfschmerzen die zweitschlimmste Migräne, die ich je hatte, begleitet von langem Schwitzen, Schnattern und Brechdurchfall. Das Schmerzmittel betäubte mich dann gut. Als ich gegen Morgen zum ersten Mal aufwachte, erinnerte ich mich, dass doch am 03.03. ein Ereignis war ... und genau, vor 13 Jahren wurde an diesem Tag meine Scheidung rechtskräftig. Was ich in den ersten Jahren danach immer mit Freunden gefeiert hatte. Mit einzelnen Strophen der Gospelsongs, die ich nun auch solo singe, versuchte ich wieder Schlaf zu finden. Um die Mittagszeit nahm ich dann Tee und etwas Zwieback zu mir. Fühle mich jetzt nicht mehr ganz so wacklig, wie am Morgen, da konnte ich fast nicht gehen, so schwach war ich auf den Beinen.
Heute ist auf ARTE TV ein Film, den ich mir letztes Jahr anschaute, zu sehen, über ein Projekt, das Vobild für viele sein sollte!
Rhythm Is It!
Dokumentarfilm, Deutschland 2003, RBB
Regie: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch
Berlin, Januar 2003. In der Arena, der alten Omnibus-Remise im Industriehafen, geschieht Erstaunliches: 250 Berliner Kinder und Jugendliche aus 25 Nationen tanzen Igor Strawinskys "Le Sacre du Printemps", choreografiert von Royston Maldoom und begleitet von den Berliner Philharmonikern: Das erste große Education-Projekt des Orchesters mit seinem Chefdirigenten Sir Simon Rattle. Der preisgekrönte Dokumentarfilm begleitet drei jugendliche Protagonisten während der dreimonatigen Probenzeit. Eine hinreißende Liebeserklärung an die tanzenden Teenager und ihre Mentoren - kurz ein Film über die Faszination der Musik.