Sunday, March 26, 2006

Eisiger Tempel und Tristesse


Im Regen zur Egidienkirche ... als ich in das Kircheninnere kam, schüttelte es mich unwillkürlich. Und wirklich, draußen war es wärmer als drinnen, da die Heizung schon ausgestellt ist. Tolle Voraussetzung für unsere Stimmbänder! Nur wenige Besucher ... weshelb ich mich fragte, warum gleich in mehreren Kirchen die Partnerschaft mit Kongo gefeiert wird? An der Kanzel stand auf einem kleinen Tisch die Nachbildung einer afrikanischen Wohnhütte mit zwei Figürchen, kein Vertreter aus dem Kongo.

Wir marschierten singend ein, nach dem zweiten Song nahmen wir Platz. In der engen Bank fror ich immer mehr, die Predigt, die sehr langweilig war, dauerte ewig. Als wir dann endlich wieder an der Reihe waren, begannen meine Stimmbänder zu streiken, hatte Mühe durchzuhalten. Als wir in der Sakristei die Roben ablegten zitterte ich vor Kälte und war froh, als ich wieder ins Freie kam. Nun war es trocken und immerhin etwas wärmer als drinnen.

Auf dem Rückweg traf ich eine Freundin, die begeistert vom Gottesdienst in der Lorenz-Kirche sprach, dort war alles mit afrikanischen Stoffen bunt dekoriert, der Organist hatte aus seiner Orgel afrikanische Trommelmusik gezaubert, da war die Stimmung entsprechend...ich habe es ja ohnehin nicht mit Kirche, wenn ich mich dann dort langweilen muss und die Gefahr besteht krank zu werden ist meine Begeisterung unter dem Tiefpunkt.