Grau ist doch nicht immer gleich grau!
Gestern war herrliches Wetter, doch war bei mir nix mit lange raus... an der Heizung waren einige Techniker beschäftigt, brauchten immer mal Wasser... sie trampelten mir lange auf dem Kopf herum... ich war müde, hatte mich ausruhen wollen... ging so natürlich nicht! Als sie gingen haben sie noch gefragt, ob ich schön warm hätte... ja, sicher!
Pah! Ich hatte einen Kuchen in der Röhre, sonst wäre mir viel früher aufgefallen, dass keine Heizung mehr lief! Kaum zu glauben, wie schnell die Temperatur hier runterging! Da war die Freude natürlich groß bei mir... ich war stinkesauer! 1/2 Stunde später hatte ich wieder warm. Nach all dem Ärger nahm ich mir vor heute wieder eine Wanderung zu machen... aber ach... es tropfte... ich sagte mir, ich gehe trotzdem, dann eben mit Schirm, die Böden sind doch hart gefroren... also rein in all die Wollschichten und den Schneeanzug, Schirm und Digi zur Hand und los!
Aus den Tropfen wurden Schneeflocken. Zuerst wenige, bald mehr und die wurden immer dicker... Himmel war eh keiner zu sehen... doch mit den Riesenflocken war auch kaum noch Sicht da... wenig Wind... je weiter ich in den Wald kam, umso ruhiger wurde es... ein paar Vögel zwitscherten... niemand zu sehen außer Baumgeistern... es war herrlich! Ich kam mir vor, als wandere ich durch eine Schneekugel! Der Schirm wurde schwer von dem nassen Schnee... ich schüttelte ihn ab und ging erleichtert weiter... meine eigenen Spuren waren in Nu zugeschneit... auf dem Rückweg quietschte etwas hinter mir... ein Radler mit Spikereifen am Bike, trotzdem musste er sehr aufpassen. Es schneite so dicht, da sah man sicher nicht einmal mich mitsamt rotem Schirm... später fielen dann kleinere Flocken ganz sachte vom Himmel. Endlich mal ein richtig schöner Winter! Zuhause schälte ich mich dann aus der ganzen Kluft und war sofort um jede menge Kilos leichter!
Ein richtig monochromes Wetterchen, das Balsam für meine Seele ist!
