Der Wind sorgt dafür, dass auch die alten Wächter im Park ihr Laub verlieren. Bäume und Sträucher werden immer durchsichtiger, schon liegt mehr Laub auf Straßen und Wegen als an Stämmen und Zweigen. Einige Blüten halten sich noch wacker an versteckten, geschützten Plätzen. Von den leckeren Walnüssen konnte ich nix mehr finden, schade! Die Eichhörnchen haben sich bestimmt hinter dem sicheren Zaun ein Depot angelegt.
Letzte Nacht hatte ich bis nach zwei gemalt, an der Flugformation von Kranichen. Mir kam die Erinnerung an eine Deutschstunde, in der die Lehrerin in ganz theatralischer Weise "Die Kraniche des Ibikus" vorgetragen haben wollte. Den Wunsch konnte ich ihr damals leider nicht erfüllen, was mir eine schlechte Note brachte. Heute, da ich inzwischen Spaß am Fabulieren gefunden habe, stünde ich besser da. Musste immer wieder schmunzeln.
Und heute brachte mich die Winterzeit erstmal in Verwirrung. Sonst wusste ich genau, in welche Richtung die Uhr umgestellt werden musste. Diesmal aber nicht. Als es dann geschafft war, fühlte ich, dass es so mit der Zeit wieder stimmig ist, obwohl ich im Frühjahr immer froh bin über die längeren hellen Abende. Doch da die Sonnenstunden jetzt rapide abnehmen wird der Mond, das Dunkel wichtiger.