Wer spürt nicht bei dem Wort "Anis" gleich den süßen Geschmack auf der Zunge, den eigentümlichen Duft in der Nase? Wir alle kennen Anis als Gewürz - vor allem als Zugabe zum Weihnachtsgebäck. In den Tälern des türkischen Taurusgebirges erstrecken sich kilometerweit Anisfelder. Das Doldengewächs wird bis zu einem Meter hoch und hat kleine weiße Blüten. Wie Kreuzkümmel und Fenchel, sehr ähnlich aussehende Doldenblütler, kommt Anis im gesamten Mittelmeerraum vor. Die bräunlichen, hell gerippten Samen bringen den typisch süß-scharfen Anisgeschmack. Es gibt sie ganz oder gemahlen in Lebensmittelgeschäften zu kaufen. Anis scheint eine Zauberpflanze zu sein, so vielseitig kann man sie einsetzen. Zum Würzen von Gebäck und Brot, Gemüse, Karotten oder Kürbis, Punsch und fernöstlichen Fleisch- und Fischgerichten. Man braucht Anis auch bei der Herstellung von alkoholischen Getränken - von Pernod bis zum Raki. Berühmt ist Anis auch für seine Heilkraft: er ist milchbildend, gut für die Verdauung, heilt Wunden, lässt den Husten abklingen und soll aphrodisierend wirken. Darüber hinaus wird dem Zaubermittel nachgesagt, dass es böse Träume verscheucht.