Wednesday, January 16, 2008

in memoriam


Der Schriftsteller und Philosoph stammte aus einem Bauerndorf in Connemara, einer kargen Gegend im Westen Irlands. In seinen Werken griff John O'Donohue die Abläufe des Lebens auf und die Stellung des Individuums in diesen Abläufen.
"Die Seele des Menschen dürstet nach Schönheit; wir suchen sie in allem - in Landschaft, Musik, Kunst, Kleidung, Möbeln, Gärten, Freundschaft, Liebe, Religion und in uns selbst", so O'Donohue. Über seine Heimat sagte er, sie sei "vielleicht kein Platz zu bleiben; aber wohl, um sich zu finden".
Der Tod und das Sterben im ewigen Kreislauf ist Teil des Lebens. Und die Sehnsucht nach Schönheit ebenso. "Zu unseren wundervollsten Erinnerungen zählen die Erinnerungen an schöne Orte, an denen wir uns sofort heimisch fühlten." Warum? "Weil wir uns in der Gegenwart des Schönen am lebendigsten fühlen, denn es kommt den Bedürfnissen unserer Seele entgegen." Und dabei geht es keineswegs um Glamour und Show, die oberflächlichen Kicks oder die gekünstelte Schönheit kosmetischer Perfektion.

A BLESSING FOR EQUILIBRIUM.
BY JOHN O’DONOHUE, from ‘Benedictus – A Book of Blessings’

Like the joy of the sea coming home to shore,
May the music of laughter break through your soul.

As the wind wants to make everything dance,
May your gravity be lightened by grace.

Like the freedom of the monastery bell,
May clarity of mind make your eyes smile.

As water takes whatever shape it is in,
So free may you be about who you become.

As silence smiles on the other side of what’s said,
May a sense of irony give you perspective.

As time remains free of all that it frames,
May fear or worry never put you in chains.

May your prayer of listening deepen enough
To hear in the distance the laughter of God.