Die aktuellen Schneeglöckchen sind wohl alle dem derzeitigen Frost zum Opfer gefallen. Von Vorfrühling kann absolut nicht mehr die Rede sein. An manchen Tagen beißt der Eiswind einem ins Gesicht, an anderen wärmt die Wintersonne sachte und schmilzt die dünne Schneeschicht zusammen. Heute liegt die gefühlte Temperatur weit unter der gemessenen. Ich war nur schnell im Kurstädtchen um das neu gestaltete Schaufenster von "Das Buch, Spiel & Spaß" zu fotografieren. Auf einer Staffelei steht eines meiner Fotos in Postergröße: ein voll erblühtes Schneeglöckchen. Ein Anblick, den es wohl 2012 nicht geben wird, es sei denn, es kommen nochmal neue ans Tageslicht.
Tja und man sollte nie während man kocht, mit etwas anderem beginnen. Ich weiß das sehr wohl... setzte mich aber doch an den PC um ein paar Fotos zu bearbeiten... der Rosenkohl durftete plötzlich sehr intensiv... ich konnte ihn gerade noch retten.
In den letzten Tagen habe ich begonnen ein längeres Märchen der Brüder Grimm ins Pälzische zu übertragen. Solange ich das handschriftlich mache, ist es noch recht locker, doch wenn ich die Texte dann am PC schreibe, wirds anstrengend. Praktisch jedes Wort ist als Rechtschreibfehler unterkringelt... oft habe ich am Ende zwei Versionen... eine im hiesigen Dialekt und eine in eher Lauterer Pälzisch.
Mein Lieblingsmärchenbuch ist allerdings ein ganz anderes: "Die Märcheninsel", von Heinrich Zschalig auf Capri gesammelt, in Sytterlinschrift. Nur gut, dass ich im Fach "Schönschreiben" noch die alte deutsche Schrift gelernt habe. Ich kann mir gut vorstellen, dass solche Bücher für die meisten Leser, dieses ist noch wirklich wunderschön gestaltet, reine Hyroglyphen sind. Es wurde 1925 gedruckt, man findet es nur selten.
