Saturday, May 27, 2006

Gratwanderung

Letzte Nacht schrieb ich denn auch noch, als ich längst auf dem Weg ins Bett war, grob die Umrisse für ein verändertes Kapitel meiner Lotusblumenfee. Hätte ich es mir merken wollen, so wäre ich nicht eingeschlafen. Kreativität ist schlecht programmierbar und richtet sich nach keiner Tageszeit. Ich muss sie auffangen, wenn sie zu mir kommt, egal, wann das ist.

An dem Druckstock, den ich gestern anfertigte gibt es nur noch wenig zu korrigieren, bin soweit zufrieden damit. Habe schon neue Ideen. Muss damit aber langsam machen, denn ich spüre nicht nur die Hand, es zieht schon im Oberarm. Bin halt zart gebaut.

Bei dem heutigen Klima, irre schwül, es geht kaum ein Lüftchen, dicke Wolken am Himmel, da gleicht mein Leben wieder einer solchen Gratwanderung. Schaffe ich es oder kommt sie wieder, die Migräne. Das fand ich letzte Nacht zu dem Thema:

Dass die Ursache für Migräne eine angeborene Besonderheit des Gehirns ist, weiß Schmerztherapeut Prof. Hartmut Göbel. "Migränepatienten denken flinker und diese schnelle Gedanken-Aktivität führt zu einer Art Muskelkater im Gehirn", so der ärztliche Direktor der Schmerzklinik Kiel.

Und genau so fühle ich das auch. Kaum ist die Migräne auch nur ansatzweise am Abklingen, läuft mein Hirn auch schon wieder auf Hochtouren. Kommen dann Schmerz und Übelkeit, geht erstmal nichts mehr. Der Kopf glüht und fühlt sich dick an und an denken ist kaum mehr zu denken und schon gar nicht konzentriert,was ich sonst mit Bravour über Stunden fertigbringe, wo andere nach einer halben Stunde schlapp machen.