Der Nichtraucher ist so tolerant, dass er sogar mit dem Leben bezahlt. Laut einer Studie zu den Gefahren des Passivrauchens sterben jährlich 3000 Menschen allein daran. Doch die Tabaklobby reagiert gelassen auf solche Zahlen, denn sie spielt auf Zeit und findet dabei parlamentarische Fürsprecher.
"Wenn von Zeitschriftenverlagen bis zur Tabakindustrie alle kommen und sagen, das kostet uns massenhaft Arbeitsplätze, dann ist Politik in einem Zielkonflikt. Und der ist meines Erachtens immer falsch gelöst worden. Man hat nämlich quasi die Gesundheit vieler Menschen oder den Tod von Menschen durch die Abhängigkeit gehandelt gegen den Faktor Arbeitsplatz", erläutert Renate Künast, Fraktionsvorsitzende Bündnis90/Grüne.
Ja, hier um die Ecke vor der Berufsschule liegen bis zum Wochenende tausende von Kippen vor und im Eingangsbereich, nicht im Abfallbehälter, sondern auf den Gehwegen, praktisch für kleine Kinder auf dem Weg zum Spielplatz. Wann merken diese jugendlichen Raucher endlcih, dass sie nicht "in" sind mit der stinkenden Kippe, sondern, dass sie sich ausgrenzen?!
Ich erinnere mich noch sehr genau an einen Schulausflug nach Saarbrücken. nach dem offiziellen Programm hatten wir freie Zeit zur Verfügung und am Abend verabredeten wir uns an der Saarpromende. Wie es dort heute ist, keine Ahnung, jedenfalls stank die Saar am Abend kriminell ... meine Mitschülerinnen, damals besuchte ich ein reines Mädchen-Gymnasium, sie "mussten" unbedingt eine rauchen. Waren ihren Aussagen nach schon abhängig und hielten sich damit für hochinteressant. Als ich hinkam war es manchen von ihnen schon übel ... denn sicher war es die erste Zigarette und der Gestank dazu ... mich wollte sie auch animieren. Doch ich lehnte dankend ab. Habe bis heute keine einzige Kippe im Mund gehabt, kann dem nix abgewinnen und bin heilfroh, dass meine Kinder das genauso handhaben.
Ich hoffe sehr, dass das Rauchverbot sich hier, wie in vielen Ländern schon, endlich durchsetzt.