Tuesday, February 28, 2006

Trüber Fasching


Das Foto wurde mal beim Karneval in Venedig aufgenommen ... und genauso trüb, trist und kalt ist es heute hier auch. Gestern wunderschöner Sonnenschein und heute Schneefall mit Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Juansis Bildsequenz vom Tanz des Winters mit dem Frühling ist recht schön, entstammt den Urzeiten des Matriarchats. Was bei der Geschichte fehlt, ist dass nach dem Tod des greisen Winterkönigs der junge Heros gekrönt wird, denn der Frühling kann nicht alleine weiter tanzen, fruchtbar wird die Erde erst, wenn die Frühlingsgöttin sich mit dem Heros vereint ... oder aber, wir gehen noch weiter zurück, da brauchte es tatsächlich keinen Heros, denn die Erde ist aus sich selber heraus fruchtbar.

Nachdem ich letzte Nacht schon dachte, ich hätte beim Überarbeiten meiner Homepage alles vermasselt, konnte ich den Fehler heute Früh flott beheben, noch bevor ich zum Labortermin ging. Die Testergebisse bekomme ich dann übernächsten Donnerstag, dann sehen wir weiter.
Heute ist Hausfrauentag, muss halt auch sein. Der Schnee bleibt doch nicht liegen, ich mag eh keinen mehr sehen.
Habe mir als kleinen Farbtupfer und als Frühlingsboten ein paar Tulpen geleistet. Rote Papageientulpen, die ersten in diesem Jahr.

Komm gerade nach Hause, klicke mal tv an...das hat was!!
Wenn Götter und Teufel tanzen - Karneval im bolivianischen
Hochland

Film von Christiana Jankovics

Der ehemaligen Bergarbeiterstadt Oruro sieht man nicht an, dass sie die heimliche Hauptstadt des bolivianischen Karnevals ist. Die Verkleidung folgt traditionellen Vorgaben und die Handwerkervereinigungen der Stadt arbeiten monatelang an den Kostümen. Wichtig sind vor allem die Masken. Die begehrteste und angesehenste Maske ist die Diablada, eine Teufelsmaske mit verschiedenen Tierelementen. Sie vereinigt mehrere Mythen in sich: Es geht um die Macht der alten Götter, die zur Strafe für die Menschen vier teuflische Plagen schickten: Schlangen, Eidechsen, Kröten und Ameisen. Erst die Erdgöttin befreite von der Qual. Das lustvolle Ausleben des Bösen ist wichtiger Teil des Karnevals und der Kampf des Guten gegen das Böse sein Ziel.



Monday, February 27, 2006

Leichtigkeit und Lachen


Ob meine Kali, sie hängt oberhalb eines alten Spiegels im Miniflur gegenüber der Wohnungstür, je gelacht hat? Jedenfalls hat sie schon viel gesehen und gehört, seit ich sie im Mai/Juni 1996 im Rahmen eines Workshops angefertigt habe.

Heute scheint die Sonne so richtig schön! An windstillen Plätzen ist es sehr angenehm ... mein Sohn Matthias war hier und wir beschlossen spontan einen Spaziergang zu machen. Unterwegs begegnete uns mach kurioses Ding! Matthias meinte mit Blick nach rechts: die haben echt Zeit...so was Verrücktes! Ich schaute auch hin, zuerst ungläubig und schüttelte mich dann vor Lachen: mit enormem Tempo raste ein Traktor über eine nichtöffentliche Straße und zog an einem Seil einen Mann in gebückter Haltung auf Inlinern ... Trockenwasserski ... und ein Hund rannte laut bellend hinterher. Der Traktor fuhr um eine Kurve, wo ne Menge junger Leute versammelt war und klatschte...muss sich um eine Wette gehandelt haben.

Kurze Zeit später beobachteten wir eine Frau, offensichtlich ein Modell, das im abgelassenen, verdreckten Teich vor einem Fotografen posierte ... es gibt wahrlich schönere Stellen für eine Fotosession ... Zeit der Narren. Jedenfalls hatten wir viel zu lachen, muss auch mal sein!

Das ungewöhnliche Schicksal der Madame Brouette
Montag, 27. Februar 2006 um 20:40
Wiederholung :
07.03.2006 um 15:00

Eines Morgens fallen Schüsse in Matis Haus. Tödlich getroffen bricht ihr treuloser Mann nach einer durchzechten Nacht vor ihrer Hütte zusammen. Mati gesteht, Naago umgebracht zu haben. Aber sagt sie die Wahrheit? Was sind die Motive für ihre Tat? ARTE zeigt diesen Spielfilm innerhalb der ARTE-Sonderprogrammierung zur Berlinale.


Mati, geschieden und Mutter einer kleinen Tochter, verdient ihren Lebensunterhalt als fliegende Händlerin. Mit einer klapprigen Schubkarre zieht sie durch die Straßen Dakars und verkauft Lebensmittel. Dieses ärmliche Dasein nimmt Mati in Kauf, um selbständig und nicht von männlicher Macht und Willkür abhängig zu sein, worunter ihre Freundin Ndaxte zu leiden hat. Doch die Verführungskünste des Polizisten Naago, der sein Gehalt durch das Eintreiben von Schutzgeldern aufbessert, durchkreuzen ihren freiheitsorientierten Lebensplan: Mati verliebt sich in Naago und wird schwanger. Schon bald zerplatzt ihr Traum von einer harmonischen Beziehung, denn Naago ist ein skrupelloser Schürzenjäger und verstrickt sich immer tiefer in korrupte Machenschaften. Mati versucht, sich nicht beirren zu lassen und ihren Weg der Emanzipation weiter zu verfolgen. Sie träumt davon, gemeinsam mit Ndaxte einen Imbiss mit Meerblick zu eröffnen. Um diesen Schritt in die Unabhängigkeit verwirklichen zu können, sind die beiden Frauen zu allem bereit.

Sunday, February 26, 2006

Toll?! Närrisch?!! Verrückte Zeit!??

Bei der klammen Kälte heute hatte ich keine Lust zum Umzug zu gehen. War kurz im Schlosspark, wo sich dir Natur auf den Frühling bereit hält mit verdickten Knospen...doch wegen der Kälte ist der Teich wieder komplett gefrohren. Die Vögel tanzten paarweise und in Gruppen durch die Luft. Auf dem Rückweg traf ich eine Bekannte mit Familie. Komplett durchgefrohren, waren sie auf dem Rückweg vom Faschingsumzug.Wieder zuhause hat ein warmes Süppchen recht gut getan, wobei ich sie langsam überbekomme...egal welches Rübchengemüse...damit kamich zwar recht gut und günstig über den Winter, doch langsam reichts mir damit.

Ich frage mich: gibt es eigentlich irgendwo Männer, die nicht ständig oder immer wieder ihren Frauenhass ausleben müssen, die nicht komplett vermeintlich Mutter-geschädigt sind??? Frauen haben es im Leider-Immernoch-Patriarchet ja schwer genug, doch was da so an Männern kreucht und fleucht ist doch eher zum Abgewöhnen als sonst was! Keine Ahnung, was solch ein Mann an Selbstbild haben mag, das gelebte Fremdbild verschlägt einer wachen Frau, wie ich es bin, einfach die Sprache, da ja leider ohnehin jedes Wort zuviel und unnütz ist.

Und Uranus und Neptun treiben es mit einigen Menschen wohl besonders toll!? Liegt es an der momentanen Konstellation oder am Februar, dass bei mir immer mehr Nachrichten einlaufen, die mir den Eindruck vermitteln: hier ist jemand ensthaft gefährdet!? Eine solche Nachricht stellte sich dann gar als "Scherz" heraus. Ich finde das wirklich nicht toll, sondern höchst markaber. Da kann ich nur hoffen, dass der Frühling umgehend Einzug hält und Impulse gibt, die das Leben wieder lebenswert machen für diese verzweifelten Menschen.

Saturday, February 25, 2006

Mythologie und Alltag

Beim Aufwachen strahlte die Sonne mit sich selber um die Wette, nachdem es in der Nacht ordentlich gewindet hatte...und nun changiert der Himmel wieder in Grautönen, schade! Echt! Doch ganz gleich, wie sich uns das Firmament zeigt..."Hagia Sofia", die Heilige Weisheit steht mitten am Himmel, ihr Haupt ist von Sternen bekränzt und verteilt ihre Gaben an jeden, der bereit ist davon zu nehmen.

Gestern fleißig an den Kurslektionen gepaukt und dabei ne Menge Schwachstellen aufgedeckt...zeigt, dass ich Fortschritte mache und aufmerksam bei der Sache bin.Zu meiner Verblüffung werde ich für meine Treffsicherheit gelobt, das freut natürlich!

Dies ist schon mein 71. Post hier...immer wieder frage ich mich, was stelle ich überhaupt hier rein, dann wieder begegnen mir so viele interessante Dinge, die ich mitteilen möchte...ist eben auch bei mir kein Tag wie der andere und meist beginne ich meinen Tag mit einer Kanne ayurvedischem Tee und einer großen Schale Selbstgemischtem Müsli oder Frischkornbrei mit viel frischem Obst, wofür ich Mutter Erde danke, bevor ich an die Leckereien gehe...habe mir schon mal welche der neuen leckeren Erdbeeren geleistet. In Beerenobst könnte ich förmlich baden. Bin heilfroh, dass ich darauf nicht mit Allergien reagiere.

Heute meine Lektüre zu Ende gelesen, Heide Göttner-Abendroth`s: Die Göttin und ihr Heros, ein Buch, das ich allen Interessierten nur ans Herz legen kann. Mit Hilfe dieser Texte über die matriarchalen Religionen in Mythos, Märchen und Dichtung wurden mir Fragen beantwortet, die sich mir schon lange stellten und wichtige Wissenslücken geschlossen. Ich danke Heide Göttner-Abendroth für ihre Arbeit, ihre Forschung und für ihre Erkenntnisse, durch die sich mein inneres Fundament verbreitert und vertieft hat. So viele Bücher müssten neu geschrieben werden, so vieles revidiert wird an Ansichten und vermeintlichem Wissen, vor allem, was die Bibel betrifft, dieses zynischste aller Bücher!
Wie viele Jahre habe ich mich mit Interpretation von Märchen beschäftigt, klar auch auf der Basis der Archetypenlehre von C.G.Jung und immer wieder musste ich feststellen, dass es da Grenzen gibt, Ungereimtheiten, die ich mir so nicht erklären konnte. Jetzt aber endlich verstehe ich, bin glücklich über die gewonnene Klarheit und vor allem darüber, dass auch bei uns die Spuren des alten Wissens nicht völlig verloren sind. Lange Zeit beschäftigte ich mich mit anderen Kulturen und indigenen Völkern, um dort zu entdecken, was ich in unserem Kulturraum nicht fand, auch nicht dachte, je finden zu können. Ich ging meinen Weg intuitiv weiter, wunderte mich schon Mal über in mir aufsteigende Wut, da ich doch über recht wenig Aggressionspotential verfüge...womit ich leider immer wieder Männer angezogen habe, die ein Übermaß an Aggressionspotential haben und meinten, das an mir auslassen zu müssen, quasi als Ausgleich. Doch das ist ein anderes Thema.
Jedenfalls muss ich schon immer wieder grinsen, wie sehr ich andere Menschen mit dem, was ich sage und wie ich Spiritualität lebe und verstehe, vor den Kopf stoße, auch teilweise auf Unverständnis...manche/r kommt ins Nachdenken, doch die Kirche hat "gute" Arbeit geleistet...gerne bleibt man dabei unter Spiritualität zu verstehen weiter in die Kirche zu gehen, zu dem einen Gott zu beten und nicht zu spüren, wie Natur- und Menschen verachtend diese Lehre ist. Statt nachzudenken, wird dann in der Bibel gelesen und in Büchern, die erklären sollen, was da so drin steht. Doch ist es nicht meine Aufgabe andere von viel älterem Wissen und Heidentum zu überzeugen. Ich spüre die Kraft, die ich gewonnen habe und mein gewachsenes Selbstbewusstsein und bin froh darum.



Samstag, 25. Februar 2006 um 20:40
VPS : 20.40
Wiederholungen :
26.02.2006 um 14:00
04.03.2006 um 12:00

Der Himmel in ihrem Garten
Dokumentation, Frankreich 2003, ARTE F
Regie: Stéphane Breton


Stéphane Breton erzählt die berührende Geschichte seiner letzten Reise als Ethnologe in ein kleines Tal im Hochland von Neuguinea. Fern aller Exotik beschreibt er die Poesie des Alltags.


ARTE F

Der französische Ethnologe und Filmemacher Stéphane Breton erzählt in seinem Dokumentarfilm einfühlsam von seiner letzten Reise als Ethnologe in ein fernes Land - in ein kleines Tal im Hochland von Neuguinea, das er regelmäßig besucht hat. Die Wirkung der nostalgischen Erzählung beruht auf der Poesie der kleinen Dinge des Alltags und befindet sich so in einem Gegensatz sowohl zum ethnografischen Dokumentarfilm als auch zur exotischen Reportage.

Friday, February 24, 2006

stürmisch-eisige Frühlingsboten


Nach eineinhalb Tagen mit Migräne heute mit sonnigem Gemüt aufgewacht. Passend dazu schien die Sonne...der Wind blies mir dann aber heftigkalt ins Gesicht...seit Mittag ists milder, doch dafür der Himmel verschleiert.

Kommenden Dienstag folgt der hoffentlich letzte Termin wegen der Allergie-Tests, diesmal ist das Blut dran...dann einige Tage auf das Ergebnis warten und dann geht es mit der Entscheidung der Ämter so hoffe ich zügig, damit das Kapitel abgeschlossen werden kann. Dann steht noch warten auf die Entscheidung des Trierer Amtes an.

Die kleine ovale Dose mit Delphin und anderem Meeresgetier ist fertig gestellt...mal schaun, was als nächstes gemalt sein will.
Ganz frei ist mein Kopf noch nicht, trotzdem atme ich auf und tief durch und fühle mich ein Stück weit befreit.

Wednesday, February 22, 2006

Wo sind die Schnecken im Winter?

Das habe ich mich gefragt, als ich heute aufwachte...eine Antwort darauf habe ich nicht.

Da ich morgen in aller Frühe wegen meiner Nahrungsmittelallergien getestet werde, muss ich heute einen strengen Diätplan einhalten und Sachen essen, die ich kaum mag! Ein Frühstück mit hellem Brötchen und Schinken mit Ei...das ist nun mal nicht meine Welt. Ich liebe meine Müslies mit viel frischem Obst...als ich alles auf den Tisch stellen wollte, landete ein großer Teil des Frühstücks auf dem Boden...Müll?

Heute kam Post von meiner Anwältin, der die ewige Verzögerungstaktik der Ämter wohl auch an den Nerv geht...ganz offensichtlich hat die ARGE mir eine Nachricht unterschlagen, was nix Neues ist! Und dann noch Ärger mit einem cholerischen Nachbarn, der offensichtlich kein besseres Ventil zum Druckablassen fand. Reden kann man nicht mit solchen Menschen...von wegen konstruktiv.

Im Park scheinen sich Vögel potenziert zu haben, so laut und vielfältig war deren Konzert. Sonne war heute leider keine zu sehen, dafür wird das, was ich derzeit male wunderschön.

Monday, February 20, 2006

Intensivkreativ

Das war ein komplett erfolgreicher Tag, ausgefüllt und intensiv waren die Begegnungen und die Ereignisse heute.

Ein grosser Vogel aus Ton ist entstanden mit einem kräftigen, geöffneten Schnabel: er hat was zu sagen!

Meine Entscheidung vom Wochenende gibt mir Zuversicht und Power, mit der ich gut im Leben stehe...und so wurde mir gleich noch ein Jobangebot gemacht, das ich annehme...eine Sache, die durchaus ausbaufähig ist.

Sunday, February 19, 2006

Wildsaugerangel


Mit Silvia war ich heute mal so richtig im Wald, wo wir Wildschweine mit rohen Nudeln fütterten und Rehwild, das ganz zutraulich ist, da im Gehege, kraulten, Nudeln mochten sie nicht, ihnen stand der Sinn mehr nach Kastanien und Möhren, Salat und dergleichen. Allzuweit gehen konnten wir leider nicht, da die Wege teilweise überschwemmt und komplett matschig sind. Da, wo die Sonne nicht so hinkommt ist es gefährlich glatt. Die Waldluft war jedenfalls so richtig gut, eine schöne Abwechslung für mich.

Saturday, February 18, 2006

Die Steinzeit-Amerikaner


Dokumentation, Großbritannien 2002, ARTE F 20:40h
Regie: Nigel Levy


Die Entdeckung des so genannten "Kennewick-Mannes" im Jahr 1996 stellte die Theorien über den Ursprung der Indianer auf den Kopf. Heute gehen einige Forscher noch weiter: Sie fragen sich, ob die ersten Menschen, die vor 17.000 Jahren amerikanischen Boden betraten, vielleicht Europäer waren. Eine spannende wissenschaftliche Untersuchung vor dem Hintergrund einer Polemik.


Nigel Levys Film wurde 1996 im US-Bundesstaat Washington gedreht. Er zeigt das Skelett des dort ausgegrabenen Kennewick-Mannes, eines 9.400 Jahre alten Menschen europäischen Typs. Diese Entdeckung stellte das Evangelium der amerikanischen Archäologie in Frage, dem zufolge die Indianer von prähistorischen Jägern abstammen, die am Ende der Eiszeit, von Asien kommend, zu Fuß in Amerika einwanderten. Heute stellen einige Wissenschaftler noch kühnere Hypothesen auf, wobei sie sich auf mehrere merkwürdige Entdeckungen stützen. Zuerst fand man in archäologischen Grabungsstätten Werkzeuge, die um mehrere Tausend Jahre älter sind als die vermutete erste Besiedelung. Ferner weisen diese Gegenstände sonderbare Ähnlichkeiten mit steinzeitlichen Werkzeugen auf, die man auf dem europäischen Kontinent fand und die aus der Periode der Solutreer stammen. Diese Population lebte vor 17.000 Jahren in einem das gegenwärtige Südfrankreich, Spanien und Portugal umfassenden Gebiet. Wie soll man sich diese Ähnlichkeiten zwischen den Populationen zweier Kontinente erklären, zwischen denen 5.000 km Ozean liegen? Die Wissenschaftler, die einen Zusammenhang zwischen die beiden Menschengruppen herstellten, stießen auf große Skepsis. Doch nach und nach sammelten sie Beweise für ihre Theorie, insbesondere mithilfe der Genetik. So fanden sie bei einem Indianerstamm, der vor 15.000 Jahren im Nord-Osten der USA lebte, DNS-Reste europäischen Ursprungs

Narrenvolk


Die deutschen Olympiateilnehmer haben sich an die Spitze des Medaillenspiegels plaziert, alle Achtung!
Meine Gratulation an die großartige Katie Wilhelm...hieß es denn nicht immer: wer die Fahne trägt, holt keine Medaille! Und sie holt Gold!!

Hier hat es über Stunden feste geregnet, am Mittag wurde der Planet sichtbar, doch der Wind fegte schnell wieder Wolkenpakete in unterschiedlichen Grautönen davor. Im Schlosspark war närrisches Kindervolk damit zugange mit krummen Plastikschwertern auf einen Busch, kaum höher als sie selber, einzudreschen. Ich ging hin und erklärte ihnen, dass das dem kleinen Baum große Schmerzen bereitet...sie sollten sich mal vorstellen, selber solcherart verhauen zu werden. Zwei der Kinder ließen sofort davon ab, ein Drittes meinte starke Gesten und Töne von sich geben zu müssen, worauf er von der Mutter...die drei maskierten Mütter schauten erst jetzt...gebeten wurde, den Baum nicht mehr zu hauen.

Der kleine Teich ist einige Zentimeter unterhalb der Oberfläche noch vereist. Vögel zwitschern und tschilpen, im Schlossgraben, sonst Wiese, steht das getaute Schneewasser und bildet einen beachtlichen Teich.

Und ich frage mich, ob es nicht vielleicht angesagt wäre, auch in der zweiten Ämtersache eine Anwältin hinzuzuziehen. In der Sendung gestern auf sw3 hieß das Schlusswort: Aus häßlichen Wunden können schöne Blumen als Narben erwachsen...oder ähnlich. Meine Blumen oder deren Blüten sind meine Kreativität, also auch meine Bilder und das noch unfertige Buch. Doch vorher kämpfe ich um meine Recht, ich weiß, ich bekomme es und das gibt mir enorm viel Kraft. Ich danke allen, die mich darin unterstützen.

Friday, February 17, 2006

Narben auf der Seele

Endlich war heute Radfahrwetter, was ich genossen habe, wenn auch der Wind immer mal recht heftig versuchte mich Leichtgewicht auszubremsen.
Jedenfalls läßt sich ein Hauch von Frühling erahnen, doch leider konnte ich noch nicht einmal ein Schneeglöckchen erspähen. Lange werden sie wohl nicht mehr brauchen, so hoffe ich jedenfalls.

Nach einer recht irritierenden Woche fühle ich mich wieder etwas leichter und optimistischer, hoffe, die vielen Unklarheiten, die sich gezeigt haben, lösen sich schnell auf...ich mag es nicht, ausgebremst zu werden durch Vorkomnisse, die einfach nur ärgerlich sind.










Sendung auf swr3 am:
17. Februar 2006 um 22:00 Uhr
Wieland Backes (Bild: SWR)

Manches traumatische Erlebnis prägt das ganze Leben, mancher Schicksalsschlag ist kaum zu verkraften. Während bei den einen die Wunden kaum heilen, gehen andere gestärkt aus diesen Krisen hervor. Wie kann man mit Narben auf der Seele umgehen?

Luise Reddemann
Die Psychoanalytikerin Luise Reddemann beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Narben auf der Seele. Auf dem Gebiet der Psychotraumatologie leistete sie Pionierarbeit. Zahlreiche Fachkliniken arbeiten heute nach ihrem Therapiekonzept. "Jeder Mensch verfügt über selbstregulative Kräfte, es liegt jedoch in der Hand eines jeden Therapeuten, diese zu fördern."

Ich bewundere die Arbeit von Luise Reddemann. Ihre Bücher haben auch mir geholfen die Narben meiner Seele weiter heilen zu lassen. Gerade in der letzten Woche und in den beiden kommenden stehen Arztbesuche an, um für Ämter zu dokumentieren, welche Auswirkungen diese Narben noch immer auf mein Leben und meine Gesundheit haben.

Wednesday, February 15, 2006

Der Ruf der Delphine

Ich arbeite fleißig an dem Konzept für das Delphin-Projekt und habe endlich alle Ämterpost erledigt! Das ist etwas, was ich nicht besonders gerne mache und prompt kommt dann innerhalb weniger Tage ein ganzer Stoß zusammen. Doch ich kann jetzt aufatmen: erledigt!

Draußen ist der stete Nieselregen dabei die Schneereste zu beseitigen, doch leider liegt massenhaft Splitt herum und wird unweigerlich in die Häuser getragen.

Aber egal, nun ists an der Zeit am Kurs weiterzuarbeiten, zu lernen und am Buch zu schreiben.

Delphin

Da die antiken Griechen große Seefahrer waren, ist es nicht verwunderlich, einen netten kleinen Delfin am Himmel zu finden.

Hierüber gibt es zwei Geschichten:

Nach ihrer Machtübernahme teilten sich die Götter die Welt. Poseidon wurde mit einem Gratis-Dreizack und der Herrschaft über das Meer abgespeist. Voller Tatendrang baute er sich erst einmal einen prächtigen Palast vor der Insel Euböa. Natürlich unter Wasser.














Mit der Zeit langweilte er sich jedoch. Immer nur Karten spielen mit Captain Iglu war auch nicht der Hit.

So ging der Gott des Meeres auf Brautschau. Er verliebte sich in Amphitrite, eine der Nereiden. Diese wollte jedoch nichts von ihm wissen, seine Anmache war ihr zu plump... Und so flüchtete sie zu ihren Schwestern.

Ein netter Kerl muss her. Poseidon beauftragte also den Delfin. Dieser schwamm der schönen Frau nach und redete ihr gut zu. Und siehe da - der Delfin fand Amphitrite und konnte sie davon überzeugen, dass Poseidon gar keine so schlechte Partie wäre.
So kam der Gott zu seiner Göttin - und der Delfin zur Belohnung unter die Sterne.



Wer das glauben mag...schlimm wofür der Delphin hier herhalten muss! Auf solche Art wurden damals Gewaltakte beschönigt!

Monday, February 13, 2006

Löwe-Vollmond und St.Valentin




Wer zu Löwe-Vollmond am 13. Februar (5:44) das Herz am richtigen Fleck hat, der muss trotz der aufgeheizten Atmosphäre nicht aus der Reihe tanzen und wegen jeder Kleinigkeit an die Decke gehen (Mars im Quadrat zur Vollmondachse). So heißt es im Meridian.

Ich ging nun wirklich nicht an die Decke, sondern war den ganzen Tag über wie
zerschlagen.
Letzte Woche konnte ich bis Samstag Berge versetzen und heute ging fast nix. Was so an Post reinkam verstärkte das ganze noch...ein Tag, an dem ich das Gefühl bekam, mir wachsen die Probleme über den Kopf. Hoffentlich verändert sich das über Nacht wieder, damit ich mit Optimismus an Lösungen gehen kann.

Meine HP ist jedenfalls mal ungefähr auf aktuellem Stand. Über die positive Rückmeldung von Luisa habe ich mich sehr gefreut.

Heute Mittag zwei große Bilder gemalt, einfach mal die Energie fließen gelassen, ohne jede Vorstellung...die Ergebnisse können sich sehen lassen. Gerne möchte ich in der Art ein Bild von mehreren qm malen!

Sunday, February 12, 2006

Zwischen Urwaldhölle und Menschenzoo





Um die Anwendung von Gewalt gegenüber den Völkern, die sie unterworfen oder vertrieben haben, zu rechtfertigen, haben die Europäer diese Menschen als "Wilde" bezeichnet. Zur Verschleierung von Herrschaft wurden eigene Fantasien und Ängste auf die "Wilden" projiziert. So ist das Stereotyp der "Wilden" untrennbar mit der Kolonialgeschichte verbunden. Die Jivaro-Indianer etwa, die berühmten Kopfjäger und Hersteller von Schrumpfköpfen, waren die Stars in Filmen der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts. Durch diese Filme entstand die Vorstellung vom wilden Indianer, und sie haben im Gegenzug zum Ruhm derjenigen beigetragen, die den Mut hatten, sich auf indianisches Gebiet zu wagen. Die Rolle der "Wilden" und Barbaren kam einige Zeit später den "Rothäuten" in den amerikanischen Western zu. Diese Vorstellungen sagen mehr über die damals herrschende Mentalität aus als über die in den Filmen dargestellten Völker.

Saturday, February 11, 2006

Pachama...und die Omu










Gestern machte ich mich spontan daran mich über Pachamama kundig zu machen...heißt nachzuforschen, was von dieser Großen Göttin übrig geblieben ist. Jedenfalls wird sie in ganz Südamerika weiter von den Frauen verehrt, doch eben verharmlost und vermischt mit Maria, aber immerhin, wenn man bedenkt, dass die Inkaherrscher nicht gerade ziemperlich waren. Traurig, wenn man bedenkt, was hier bei uns von Freya übrig geblieben ist, nur wenige Insider wissen, wer sich hinter "Frau Holle" verbirgt!

Die
OMU im Süden Chinas leben noch heute im Matriarchat. Sie sind ein kleiner Stamm von Frauen, die unbehelligt von der Regierung in Peking ein recht bescheidenes Leben führen, jedoch selbstbestimmt. Einen Mann wählen sie für eine "Besuchsehe", zu der sich das Paar im "Blumenzimmer" trifft, der Mann bringt Schmuck als Geschenk mit. Danach geht der Mann wieder seines Weges. Die Frauen bleiben im Familienverband der Mutter, so auch die Brüder.
Sehr angesehen sind die Männer bei ihnen nicht...denn die meiste Arbeit machen die Frauen. Sie bestellen die Felder mit einfachsten Mitteln, kümmern sich um die Tiere, den Haushalt und um die Kinder. Wenn die Männer nicht mit Spielen beschäftigt sind, reparieren sie die Häuser und die Straßen.

aus weißer Pracht wird Matsche


Heute Früh strahlte die Sonne am freien blauen Himmel, dann bewölkte er sich zunehmendund wurde wieder klamm...trotzdem war es dann schön zusammen mit einer Freundin und zwei Bekannten einen Spaziergang an der Pegnitz zu machen. Wir trafen uns, um ins Kino zu gehen, doch das Programm hatte gewechselt, der Film beginnt erst viel später...nun, mir war ohnehin mehr nach Bewegung in der frischen Luft. Zwischendurch wärmten wir uns mit einem heißen Tee in einem Wintergartencafe auf. Die Gespräche waren anregend, so beschlossen, wir das bald zu wiederholen. Und ich wunderte mich über mich selber...im letzten Jahr war ich vor allem die ruhige Zuhörerin, recht stumm und nun! Ich kann kaum aufhören mit erzählen, es sprudelt nur so aus mir heraus zu den unterschiedlichsten Themen und alle hören gerne zu...Silvia lachte und meinte: "Schön, deine Energie zu spüren! Mach was draus, ist doch toll!"

Wegen der Ausstellungsbeteiligung frage ich mich, ob das realistisch ist...denn ich kenne das ja...Wien ist nicht um die Ecke, besitze kein Auto und Bilder müssen rechtzeitig in einwandfreiem Zustand abgegeben werden, dann zur Vernissage da sein und nochmal zum Bilder rückholen. Verlockend ist das ja...doch eben die Praxis so ohne Galeristen...

Beim Kurs ist nun mehr Praxis dran...einmal erschließt sich mir ein Thema schnell, dann braucht es wieder viel Aufmerksamkeit, um durchzublicken und mögliche Zusammenhänge zu erkennen.

Friday, February 10, 2006

bald Schnee hoch 3

Gestern schien zuerst kurz die Sonne, dann donnerte es zweimal und mit einem Mal begann ein Schneesturm, der es in sich hatte...seither schneit es fast unablässig. Soviel Schnee gab es in Nürnberg wohl lange nicht.

Gestern habe ich endlich, ich muss gestehen, zum erstenmal in diesem Jahr, Yoga gemacht...bin etwas steif geworden. Wird wieder werden, denke ich.
Ist zur Zeit einfach viel Gehirnjogging angesagt...HP aktualisiert, doch auch noch nicht fertig, die Linkseite fehlt noch, dann Konzept für ein umfangreiches Projekt entwickeln...wozu ich auch Märchen über Delphine und Seehunde suche/ suchte, können gerne auch Mythen sein...dann der Kurs, Post wegen Ämterkram, Telefonate...vieles scheint in Bewegung...Ergebnisse noch nicht in Sicht, was mich hibbelig macht, denn schreiben ist damit schon wieder ins Abseits gerutscht...so wird das Buch ja nie fertig!

Habe meine Wochenendeinkäufe gemacht, als das Schneien eine Pause einlegte...doch kaum, dass meine Einkäufe verräumt sind und ich aus dem Fenster schaue, schüttelt Frau Holle schon wieder heftigst ihre Federbetten aus.

Dann kam noch etwas Neues rein, ein Aufruf zur Ausstellungsbeteiligung "Tunnel der Marter" in Wien. Die Ausstellung läuft dann Ende April bis in den Mai. Das wär doch mal was! Klar, dass ich dann auch gerne vor Ort wäre! Wie das alles gehen soll, weiß ich wirklich noch nicht, trotzdem habe ich gleich hingeschrieben, klar gibts auch ne Jury, doch hege ich keinerlei Zweifel an einer Teilnahme meiner Bilder.

Und ich träume davon im Frühsommer nach Kreta zu fliegen, möchte die Kultstätten der Großen Göttin besuchen. Realistisch ist das alles im Moment nicht...doch ich gebe die Hoffnung auf positive Veränderungen nicht auf.
Was ist das Leben ohne Träume! In Turin träumen die Sportler von Medaillen...bei mir beobachte ich, dass, immer während irgendwo olympische Spiele laufen, ich selbst über enorme Energien verfüge und diese umsetze, als sei ich eine ganze Mannschaft/Frauschaft...!

Wednesday, February 08, 2006

Chaos und Engel


Soviele Infos...Eisbären sterben aus, da das schmilzt

Aufständige Moslem, die in ihrem kopflosen Protest nicht sehen, was sie anrichten, sie sind absolut nicht bereit aus der Geschichte zu lernen, siehe hierzu auch, was im Sudan geschieht und sonstwie in deren Dunstkreis...es ist so schlimm!
Was ist aus den Geiseln geworden?

Kein Wunder, dass ich mir Nahrung in der Märchenwelt suche, siehe hierzu auch neuen Eintrag auf der Märchenseite.

Der Engel in dir
freut sich über dein
Licht

weint über deine Finsternis

Aus seinen Flügeln rauschen
Liebesworte
Gedichte Liebkosungen
Er bewacht deinen Weg

Lenk deinen Schritt
engelwärts
Rose Ausländer


Irischer Segenswunsch

Wo immer das Glück sich aufhält -
hoffe, ebenfalls dort zu sein.
Wo immer jemand freundlich lächelt,
hoffe, dass sein Lächeln dir gilt.
Wo immer die Sonne aus den Wolken hervorbricht,
hoffe, dass sie besonders für dich scheint.
Damit jeder Tag deines Lebens so hell wie nur möglich sei.


karte31 karte31 karte31

Tuesday, February 07, 2006

Schnee ade


In der Nacht war plötzlch alles weiß, doch das ist schon wieder vorbei,der Regen hat außer einigen kleinen Fleckchen alles weggeräumt, es ist wieder mal naß und grau grrrrrrrr

Viel gearbeitet, viele Menschen kontaktiert, Termine gemacht... Welche, auf die ich mich freue und welche, die halt sein müssen. Was ins Stocken geraten ist, muss wieder ins Fließen kommen...diese beiden Stunden am Telefon waren wichtig. Nebenbei auch Freunde erreicht, von denen ich lange nix gehört habe.
Draußen regnet es fleißig weiter, richtiges Schmuddelwetter, da bleibt nur arbeiten, ein schöner heißer Tee, ein leckres Essen zubereiten, wenn man sich nicht unter der Decke verkriechen will.

Monday, February 06, 2006

Oumou Sy - Die Grande Dame der afrikanischen Mode



Die Designerin ist kulturelle Leitfigur ihres Landes
Die Designerin Oumou Sy - Botschafterin für Afrika
Die 53 Jahre alte Powerfrau Oumou Sy aus Dakar im Senegal ist die berühmteste Modeschöpferin Afrikas. Doch sie ist mehr als nur Designerin: Sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen und war noch ein kleines Kind, als ihr Vater starb. Früh hat sie sich vorgenommen, unabhängig zu sein. Mittlerweile ist sie eine der kulturellen Leitfiguren ihres Landes. In ihrer Heimatstadt hat sie die internationale afrikanische Modewoche "Simod" initiiert.
Eine Kreation aus der Kollektion von Oumou Sy
Designer aus ganz Afrika kommen dorthin und zeigen zehn Tage lang, dass ihre Mode der europäischen in nichts nachsteht. Ein Ereignis, das Journalisten aus Europa ebenso anlockt wie die Schönen und Reichen Westafrikas. Obwohl Oumou Sy die senegalesische Oberschicht einkleidet und mit dem Präsidentenpaar befreundet ist, spielen sich Leben und Arbeit Oumou Sys in Medina ab, dem Arme-Leute-Viertel Dakars. In ihrem dortigen Atelier, das jeder in Dakar kennt, haben viele Frauen und Männer Arbeit gefunden. Der Film stellt die Autodidaktin vor, die fünf Kinder hat, zum dritten Mal verheiratet ist und für die Mode keine Grenzen kennt.
heute um 23:10h auf 3sat

Sunday, February 05, 2006

Freiheit...


Es ist nicht das Unbekannte, vor dem wir Angst haben müssen, es ist das Bekannte, das wir fürchten sollten. Das Bekannte, das sind die rigiden Muster unserer vergangenen Konditionierung. Sie halten uns in den gleichen rigiden Verhaltensmustern gefangen.
Wenn wir aber in jedem Augenblick unseres Lebens in das Unbekannte treten können, dann sind wir frei. Und das Unbekannte, das ist das Feld unendlicher Möglichkeiten, das Feld reinen Potentials, das, was wir wirklich sind.

Deepak Chopra

Saturday, February 04, 2006

Beethovens Neunte



Mit der Vertonung von Schillers "Ode an die Freude" für den Schlusschor seiner neunten Sinfonie besiegelte Beethoven seine lebenslange Verehrung für den elf Jahre älteren Dichter, der ihm in Worten all das vorgemacht hatte, was er sich in seiner Musik erträumte: Radikalität, Freiheitsrausch und Emphase. Schiller selbst hat seine "Ode an die Freude" später hart kritisiert. Und er fügt hinzu: "Weil sie aber einem fehlerhaften Geschmack der Zeit entgegenkam, so hat sie die Ehre erhalten, gewissermaßen ein Volksgedicht zu werden." Und Beethoven meinte über seine Sinfonie, er sehe ein, mit dem letzten Satz einen Missgriff begangen zu haben. Selten ist ein Werk im Nachhinein so gefeiert und so vereinnahmt worden wie die Neunte. Die französische Revolution machte die "Ode an die Freude" zu ihrem Credo. In Deutschland wurde das Werk im Schillerjahr 1905 neuen Zielen dienstbar gemacht: Die Sozialisten feierten Schiller nun ebenso überschwänglich wie die Bourgeoisie ihn knapp 50 Jahre zuvor bejubelt hatte. Ein Jahrzehnt danach fanden sich viele in den Schützengräben des Ersten Weltkrieges wieder: keine Sinfonie, kein Schiller-Appell hatte sie vor dem Wahnwitz der Kriegstreiber retten können. Auch die Nazis sahen in der Neunten ein geeignetes Propagandainstrument. So ließ Goebbels zu Hitlers Geburtstag die Neunte spielen, dirigiert von Willhelm Furtwängler. Nach dem Zweiten Weltkrieg bemächtigte sich die europäische Demokratie der Neunten. Bei den französischen Sozialisten ersetzt die "Ode an die Freude" heute teilweise die Internationale. Mittlerweile hat sich die "Ode" zur offiziellen europäischen Hymne gewandelt. Im Jahr 2002 wurde sie in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.

Irgendwie bedeckt



Bin zu einer Vernissage eingeladen, verspüre jedoch keine Lust auf Smalltalk...habe mich nicht rechtzeitig gekümmert...vielleicht wäre ja jemand gerne mitgekommen.
Mir war jedenfalls mehr nach Spaziergang, ist nicht so klamm wie gestern, die Tauben gurren, es tschilpt fleißig im Park. Ein ausgewachsener Specht bearbeitet mit seinem kräftigen Schnabel tocktocktock die Rinde einer knorrigen alten Eiche. Erde und Wasser sind gefroren, der Himmel grau mit aufziehender Schneewolke.


Habe entschieden, dass bei mir heute Lernen und am Buch arbeiten anstehen.

Thursday, February 02, 2006

Mondsichel-Nebelschwaden-gefrorenes Laub


Als ich zum Gospeln ging, stand eine wunderschöne schmale Sichel am schwarzen Himmel. Später dann wurde sie immer wieder von dichten Nebelschwaden verdeckt...ein seltenes Bild hier, ja und durch das Nebelnässen ist das vertrocknete Laub am Boden weiß gefroren. Ich schaute es mir nur an, fand es schön, sicher knirscht es toll unter den Füßen, doch das wollte ich nicht.

Ja und singen ging heute überraschend gut, trotz rotem Kehlchen kamen auch hohe Töne sauber. Die Stimmung war insgesamt gut. Bin froh, dass ich dort war, es war wieder ein ausgeglichenes geben und nehmen, alle gingen wohlgenährt und wohlgestimmt ihres Weges.

Tag der Brigid


Letzte Nacht war mir schon nach Frühjahrsputz, doch konnte ich mich bremsen. Heute verfüge ich nur über verminderte Energie, konnte am Morgen kaum schlucken, mal sehen, ob ich später singen kann...

Nadine, eine liebe Freundin hat sich endlich gemeldet, auch bei ihr lichtet sich das Chaos.

Gute Freunde
sind
wie Sterne in der Nacht.
Auch
wenn sie manchmal
hinter den Wolken sind,
weißt du,
sie sind da.
Immer wieder.
Anne Steinwart


Der Termin für meine Mittagslesung steht: 21.03.2006 im Cafe Löffler (Gäste & Buch) im Kulturzentrum K4 in Nürnberg um 12:15h bis ca. 13:00h.

Wednesday, February 01, 2006

Mehr Energie auch in Nürnberg



In den Karten der Mlle Lenormand stehen die Störche für den Februar.

Das große Bild fand ich auch beim nächtlichen Stöbernund ich meine, es paßt gut zum Februar-Beginn: Ernergie kommt ins Fließen und auch wieder etwas Leichtigkeit, was auch im Körper spürbar ist...ja und die bei den Frauengestalten könnte es sich gut um Brigid handeln und ihre Nachfolgerin für den 02.02., Maria Lichtmess.

In der Stadt sind keine Störche zu sehen, dafür quietschen die Spatzen fröhlich im vielstimmigen Chor um die Wette. Der Himmel zeigt ein intensives hellblau mit viel Sonne, richtig mild ist es geworden...da kam mir doch gleich der Gedanke: na: wenn da nicht bald die Straßencafes öffnen! denn ein jeder sehnt sich jetzt nach einem kleinen Sonnenbad...sanft erwachende Frühlingsgefühle...

Obwohl mein Hals noch ganz rot ist, fühlte ich mich schon am frühen Morgen fit und war denn auch der Einladung zum einjahrigen Jubiläum der Mittagslesung gefolgt. Es war proppenvoll dort. Die Kulturreferentin der Stadt las aus Briefen an Mozart und der Komponist Heinrich Hartl spielte auf dem alten, leicht schäppernden Klavier einige Stückchen von Amade...erst als er Eigenes mitreinbrachtewurde es ein Genuss fürs Ohr.
Ich habe mich gleich angemeldet um mal wieder eine Lesung zu halten. Es gibt zwar kein Honorar, doch das Publikum ist treu und dankbar. Unter der früheren Leitung las ich dort schon mehrfach, einmal auch aus meiner Lotusblumenfee, einem Märchen für Erwachsene, an dem ich noch immer schreibe.

Obwohl ich doch schon müde bin, habe ich die Tests der 6. und 7. Lektion mit voller Punktzahl bestanden. Jetzt gehts aber erstmal langsamer, denn Lektion acht ist irre umfangreich, ich will, dass alles sitzt...mit halben Sachen gehe ich nicht an die Öffentlichkeit. Das Fundament muss stimmen, danach gibt es immer noch was dazu zulernen.

Weiter geschrieben habe ich auch an dem bluetenzauber.blog, der Schwerpunkt hat sich für mich verändert...hin zur Kommunikation mit all den vielen Teilaspekten.