Thursday, July 24, 2008

Flexibilität




Wenn ich die vergangenen Tage Revue passieren lasse muss ich sagen: Ohne Flexibilität wäre es schwer gewesen... es gab "glückliche Zufälle", aber auch genug, worauf ich hätte verzichten können!

Meine to-do-list wird nicht kürzer, wenn ständig Überraschungen kommen. Das mag ich nicht so sehr... heute, egal, was ich mir auch vorgenommen hatte, alles kam anders. Es war schon mal nicht so sommerlich wie angekündigt, also machte es auch wenig Sinn, mich am Vormittag abzuhetzen um draußen zu sein. Ich habe Unterlagen gesucht, schon in der Nacht... ich finde den Umschlag einfach nicht... kam deshalb nicht ins Bett. Suchte heute Morgen gleich weiter und fand Fotos, die ich völlig vergessen hatte... Papierabzüge von Weihnachten... wohl 2003... wir drei in der alten großen Wohnung in Nürnberg... drei glücklich lachende Menschen zusammen auf einem türkisen Sofa... ist lange her... alles hat sich verändert... ich schaue immer wieder drauf, ist soviel passiert seither. Ich frage mich, ob ich manches heute anders machen würde...

Ich hatte dann am Abend losradeln wollen, aber ständig war etwas... ein Anruf, dies und das... später als sonst nahm ich mein Rad und dachte, dann fahre ich mal in eine andere Richtung... doch dort gings noch steiler hoch... unbekannte Wege... Ein weißes Auto tauchte auf, die Fahrerin hatte mich nicht gesehen, hätte mich schier unter die Räder gepackt, obwohl ich ganz am Wegrand ging.

Ich kam zu einer Pferdekoppel, dachte: das würde Katharina gefallen... machte ein paar Fotos und fuhr weiter... An einer Wiese war so schönes Licht, ich wollte eine Aufnahme machen, die Wiese war eingezäunt, kein Pferd drauf, kein Hinweis... um eine scharfe Aufnahme zu bekommen lehnte ich mich an den Pfosten... ein Schlag... ich schrie... mein rechter Arm, das rechte Bein... ich zitterte... das ist doch gemein! Ein Kloster in der Nähe! Ihnen muss die Wiese gehören... wenn ich mich schon einmal einem Kloster nähere... die sehen mich nie wieder! Ich verließ den Ort... vor mir sprang ein Reh über die Straße, ich stieg vom Rad, ging ganz langsam und leise weiter... doch es war verschwunden. Hier war so viel Schatten... der sonnige Weg bekommt mir besser! Wieder einmal Zeit für einen Schutz- und Krafttee mit viel Holunder drin, der hilft.