Ich denke, dass durch den Druck, dass alle flexibel sein müssen, die Einsamkeit der Menschen zunimmt. Sicher kann man auch im Kreise der Familie sehr einsam sein, doch so, wie ich es sehe, nimmt sie allgemein stark zu. Die Suche nach dem Sinn des Lebens… erst in Krisen oder in der Einsamkeit stellt sich der Mensch die Frage nach dem Sinn… und nur wer diese Einsamkeit schon hart gespürt hat, wird versuchen neue Wege für sich zu finden… oder in der Sucht landen/bleiben, sich hinter Lebenslügen verstecken. Das Angebot an Therapien ist im Moment eher hilflos und fast verlogen… „positives Denken“ nun in einem anderen Mäntelchen verkaufen zu wollen, wo doch längst erkannt ist, dass es nicht darum gehen kann Gehirnwäsche zu betreiben, finde ich herb! Die „Suche nach dem kleinen Glück“, auch sie funktioniert nur, wenn man schon wieder auf der Spur des Lebens angelangt ist.
Wer einsam ist, ist auf Rückzug, braucht aber auch Zuwendung, Umarmung… immer mehr Menschen spüren diese Einsamkeit, flüchten in Arbeit oder sonst wo hin… Einsamkeit ist fast ein Tabu geworden, mit einsamen Menschen hat man es nicht gerne zu tun, man meidet sie. Doch gerade das Alleingelassensein ist dann sehr schlimm… immer mehr Menschen, die damit überhaupt nicht umzugehen wissen, werden in Kliniken landen oder versuchen ihrem Leben ein Ende zu setzen.
Die Spur des Lebens lässt sich nur sehr sachte finden, mit viel Achtsamkeit muss man/frau ergründen, was der eigene Weg ist, was für einen selbst Sinn macht. Gruppen können da unterstützen… wer gerne Sport treibt bekommt duch eine Gruppe neuen Ansporn. Wichtig ist, die eigenen Vorlieben wirklich zu kennen und nicht einem Trend zu folgen.
