Heute war der RE pünktlich in Erlangen, doch in dem kühlen Wetter machte es wenig Spaß spazieren zu gehen, oder gar im Schlossplatz auf einer Bank sitzen, nein, ich schaute dann lieber schon in den botanischen Garten. Da der Himmel noch dicht war, blühte fast nix, wirkte traurig. Ging dann in meine Kreativwerkstatt. Heute habe ich zwei so große Bilder auf Packpapier gemalt. Die sehen in der Farbigkeit ganz anders aus als die beiden vom Frühjahr. Damals die Bilder waren eher sanft, zarte Blüten. Das erste heute: Welle in Rosa und orangrote Monde mit knalligem blau. Das zweite so etwas wie ein Feuerrad vor grün. Beide zeigen Power und Leichtigkeit, Spontaneität.
Am Mittag war die Sonne hervorgekommen und so war es im botanischen Garten auch wieder schön. Am kleinen Quellteich im japanischen Garten nahm ich auf einem schwarzen Stein Platz und machte Rast. Danach schlenderte ich quer durch die Anlage und freute mich, dass die meisten Sukkulenten, australische Pflanzen, kleine Palmen etc noch draußen sind. Es kam dann zu einer Unterhaltung mit dortigen Gärtnerinnen und Parkbesuchern. Alle sind froh, dass die großen Pflanzen, dank des schönen Wetters noch draußen bleiben können. In den Gewächshäusern stehen sie so dicht, dass manche Pflanze an den Wurzeln von Pilzen befallen werden und aussortiert werden muss.
Zurück in Nürnberg fand ich eine Nachricht des Redakteurs der natur&kosmos, dass die pdf´s nicht ausreichen, der Grafiker benötigt höher aufgelöste Aufnahmen der Bilder. Also alle CDs durchgesucht, erleichtert fand ich dann auch was er brauchte. Ich habe sie dann gleich an die Redaktion geschickt. War ziemlich geschafft. Es war noch schön warm, so beschloss ich noch in den Park zu gehen. Auf dem Spielplatz wuselte es nur so von Zwergen und Zwergenmüttern. Im Heckengarten spielte eine Mutter mit ihrer Kleinen Verstecken. Etwas weiter kamen zwei Puppenmütter mit Puppenbuggy und ein kleiner Junge aus dem schmalen Buchenheckentunnel und schrieen erfreut, als sie mich sahen. Ich quietschte zurück und da freuten sie sich noch mehr. Lachend ging ich weiter. Bei den alten Eichen versteckte sich eine Mutter hinter einem dicken Baumstamm. Ein Zwergenmädchen mit blauem Kapuzenjäckchen rief: „Mama versteck! Eins, zwei, vier, sechs, ich komm!“ Das Spiel wurde mehrfach wiederholt. Einige Meter weiter flitzte ein rotes Eichhörnchen quer über den Weg und an einem Eichenstamm hoch. Mit all den fröhlichen Kindern war meine Müdigkeit verflogen und ich ging bester Stimmung nach hause. Auf dem Weg stellte ich fest, dass seit langem keine Spinnennetze in den Sträuchern sind. War es den Spinnen heute früh denn auch zu kalt?