Gestern kam ich, als ich fotografierend unterwegs war, in Regen und Hagel. Das Licht war trüb und grau, entsprechend wurden dann auch die Aufnahmen.
Sonntag wachte ich schon bei Sonnenaufgang auf... ich ging in meine Miniküche, schaute verdutzt aus dem Fenster... da war etwas knallrotes... eine rote Sonne am Morgen? Normalerweise wird das Wetter dann schlecht... aber nix, Sonne und reichlich Wolken mit kühler Brise. Auch dicke Wolken konnten mich nicht davon abhalten meine Wanderschuhe anzuziehen. Ich marschierte den Liebfrauenberg hoch. Herrlich gelb gestreift sind die Weinberge vom Löwenzahn. Der Himmel sah nicht gerade vielversprechend, eher wässrig aus... ich machte einen Schlenker zur Wappenschmiede und dann hoch zum Zimmerberg und plötzlich riss der Himmel auf, es wurde hell, die Sonne strahlte nur so.
Immer wieder traf ich Familien beim Ostereiersuchen... einen Hasen fand ich leider nicht. Ich nahm den Weg durch die Weinberge oberhalb von Pleisweiler und Oberhofen, wo ich den ersten blühenden Raps zwischen Rebzeilen fand. In der Ferne sah ich immer wieder gelbe Streifen... Rapsfelder? Ich ging durch Oberhofen, ein reizender Ort, in dem sich ein Winzerlokal ans andre reiht... und wo vor kurzem noch kaum etwas zu sehen war, blüht tatsächlich schon Raps.
Nach den trüben Tagen war es eine Freude in der Sonne zu wandern und zu fotografieren, wie könnte es bei mir anders sein. Ideal war das Licht aber nicht. Zuhause stellte ich dann fest, dass ich in fast einem Jahr alleine mit der EOS über 10.000 Fotos gemacht habe. Wenn ich nach Hause komme, beginnt die Arbeit, die Fotos wollen gesichtet und bearbeitet sein.
Wolkengebilde gab es in Massen - ich erinnere mich dann meist an Atena, die darin lesen konnte. Heute hätte sie Geburtstag gefeiert, wäre sie nicht im letzten Jahr an Ostern plötzlich gestorben. Ostern wird seither für mich immer mit ihrem Tod verbunden sein.
Vier Jahre lebe ich jetzt hier. Mein Umzug fiel mit dem Kurstadtlauf zusammen und irgendwie bin ich seither mit diesem sportlichen Ereignis verbandelt. Nur im ersten Jahr nahm ich an Wettkämpfen teil, seither jogge ich wieder ohne Ergeiz, einfach so und wenn es bei mir zeitlich passt. Eigentlich hätte ich heute eine große Gruppe mit meinem Märchenspaziergang durch Bad Bergzabern begleitet... doch die Altstadt ist ja den ganzen Nachmittag abgesperrt, folglich gab es keinen Märchenspaziergang. Am Mittag bekam ich einen Anruf... ich solle mir ein Helfer-Shirt abholen, als Dankeschön für meine vielen Fotos beim Kurstadtlauf 2011. Eigentlich hatte ich in die Weinberge und zum Raps wandern wollen, doch die Stimmung und die Leute... ich ging heim, zog das Shirt und Shorts an... gestern war es hier noch kühl, heute fast wie im Sommer... nahm meine Kamera und war wieder mit dabei. Die Wanderung gibts dann am Sonntag, wenn das Wetter mitmacht.
Letztens wurde ich gefragt, wieviele Märchenbücher ich besitze... ich ging dann mal an das Bücherregal und überschlug grob...es finden sich bei mir immer wieder Märchenbücher auf dem einen Tisch, im andren Stapel... ich arbeite ja damit... immer mal bekomme ich welche geschenkt. Das sind meist Ausgaben, die nicht mehr im Handel sind, auch antiquarisch selten zu bekommen sind... es gibt immer noch ganz viele Märchenbücher auf meiner Wunschliste und trotzdem umfaßt mein Märchenschatz schon circa 400 Bände. Dazu alle die in Ordnern gesammelten... es begann einst mit einem kleinen Ordner, sie werden auch immer mehr.
Jahrestage... morgen wird mein Enkel schon vier Jahre alt.
Der Flieder blüht, doch vom Blauregen ist nix zu sehen... hoffentlich ist er nicht auch hier erfroren.
