Berichte aus dem schönen Bad Bergzaberner Land - meine fotografischen Streifzüge und Erlebnisse als Märchenfee
Wednesday, October 14, 2009
Joggen und eine tartofuli-Einlage
Schon die vierte Nacht in Folge, in der ich gegen vier noch wach war... am Vormittag blauer Himmel, kalt, aber Sonne... ich dachte, ich versuche es, mal hilft es, mal nicht... Laufklamotten aus dem Schrank geholt und ab zum Joggen. Die erste Unterbrechung, Bekannte, die sportliche Aktivität begrüßen... im Park... die Maulwürfe sind schon wieder schwer aktiv, die Blumenbeete sind ausgeräumt. Die Gärtner waren beim Harken, sie meinten, von wegen Blumen im Herbst: "Das komme ihnen wie Supermarkt vor, wenn sie jetzt noch was setzen sollen... schließlich habe man hier vor 200 Jahren ja nicht einmal die Kartoffel gekannt!"
Ach ja? Das stimmt nun aber nicht! Hier war die Kartoffel früher, als beim alten Fritz... Jacobus Tabernus beschrieb die "tartofuli" in seinem großen Werk!
Die Spanier lernten in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts von den Inkas die papa (Quechua pápa) kennen. Die Ähnlichkeit zur Batate führt zur Vermischung der beiden Begriffe, so dass ab dem 17. Jahrhundert beide Pflanzen (und ihre jeweiligen Früchte) als patata bezeichnet werden. Erst ab dem 18. Jahrhundert wird wieder zwischen der Kartoffel (spanisch: patata in Spanien und papa in Hispanoamerika) und der Batate (spanisch: batata) unterschieden. Die englische Bezeichnung potato leitet sich hiervon ab. Der deutsche Name Kartoffel erinnert eher an Trüffel, italienisch tartufolo, mit denen sie am Anfang verglichen wurden. Den französischen Ausdruck pommes de terre hat man als Erdäpfel übersetzt. Die Kartoffel jedoch hat in jedem Dialekt und in jedem Landstrich noch zahlreiche andere Namen, die oft fast wie Liebkosungen klingen, zum Beispiel Erdäpfel, Erdbirnen oder Töften.
Ich lief weiter, am See ein paar Dehnübungen, die Schwäne beäugten mein Tun... Licht und Stimmung sind um die Mittagszeit am See ganz anders als abends. Auspowern wollte ich mich nicht, machte Gehpausen, kurze Gespräche da und dort und fühle mich recht fit.
Ich liebe Barockmusik, so sie keine reine Kirchenmusik ist und hörte in den letzten Tagen immer wieder schöne Stücke... doch irgendwie hat sie den Raum hier so sehr ausgefüllt, dass ich sie in der Nacht weiterhöre, obwohl keine läuft...
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