Thursday, January 22, 2009

Brautenten





Am Morgen blauer Himmel mit Sonne... leider nicht lange, grauer Nebel ließ die Farben schnell verschwinden... bis am Nachmittag doch wieder die Sonne siegte. Nicht so, wie am vergangenen Dienstag, dazu ist es zu frostig und klamm... ich dachte, ich schaue nach den Schneeglöckchen. Leider war das Tor verschlossen, ich kam nicht ran und schaute mich nach anderen Motiven für die Digi um... eine Gartenlaube... Schilfrohr am Seerosenteich. Der ist komplett zugeeist und doch sind darunter dicke Algenkissen sichtbar.

Ich wanderte weiter zum See. Auf der Eisfläche liegen immer mehr Steine und dicke Äste... sicher sind das Versuche, die zeigen sollen, ob man die Eisfläche vielleicht doch sicher betreten kann... immerhin sind weiter die Wasserpfützen da, denn es fließt ja ein Bach durch den See. Ich betrete das Eis nicht, ist mir zu gefährlich... ich habe außer Enten noch niemanden darauf gesehen. Und die suchen Schutz unter der Randbepflanzung.

Die Flitzeenten sind zwar weniger aktiv, aber immer noch zu schnell. Ich traf eine junge Frau, die eine amerikanische Brautente suchte... also sind es nur zwei Mandarinenten, die dunklere ist eine Brautente.

Nun habe ich mich kundig gemacht... sie kommen zwar von zwei weit voneinander entfernten Kontinenten, sind aber eng verwandt... beides sind Brautenten, es gibt sonst keine... jedenfalls sind keine anderen bekannt. Bejagt werde sie kaum, da ihr Fleisch nicht einmal der chinesischen Küche Einzug gehalten hat... Ihr Fleisch gilt als wenig wohlschmeckend. Der Gesamtbestand gilt als ungefährdet. Der europäische wildlebende Bestand scheint mit geschätzten 7.000 Brutpaaren mittlerweile den asiatischen zu übertreffen. In Europa gibt es vereinzelt verwilderte Parkpopulationen, die aus Gefangenschaftsflüchtlingen entstanden sind.

Insgesamt sind die Enten recht aggressiv... die Paarungszeit hat begonnen... doch was machen nun diese Brautenten... ich konnte noch keine Weibchen entdecken... ich denke nicht, dass sie sich mit Stockenten kreuzen... die sind einiges größer und nicht verwandt... Stockenten brüten am Wasser, Brautenten hoch in Bäumen, mindestens 5-7 m über der Erde.