Letzte Nacht erinnerte ich mich wieder einmal an die Maus Frederick. Meinen Kindern hatte ich das Buch oft vorgelesen, sie hatten diese Geschichte ins Herz geschlossen. Es geht um eine große Mäusefamilie, alle rackern das ganze Jahr über, damit im Winter genug Vorräte für alle da sind. Nur Frederick hält sich da raus! Immer wieder wird die Frage an ihn gerichtet, was er denn tue, er solle doch helfen! Er hat immer eine Antwort...im Sommer sammelt er die warmen Sonnenstrahlen...im Herbst die bunten Farben...er beobachtet und sammelt Geschichten, mit denen er im Winter, wenn es kalt ist den anderen die Herzen wärmt, ja und sogar die Mägen, wenn die Vorräte zur Neige gehen, dann rettet er mit seinen Erinnerungen viele Mäusleben!
Schon vor Jahren, ich glaube, es war 1997 kam mir in dem damals einmalig schönen Herbst, dass auch ich so eine Maus Frederick bin...damals sammelte ich Bilder und Farben in der Erinnerung, also in meinem Hirn, um sie dann bei Bedarf malen oder zeichnen zu können. Ab und an dienten ein Foto oder eine Skizze als Erinnerungshilfe. Dass ich fotografisch genau zeichnen und malen kann, weiß ich nun, es stellt für mich keine wirkliche Herausforderung mehr dar. Ein Künstler braucht aber die Weiterentwicklung, die erlebe ich nun durch die Fotografie! Mit meinen Fotos schenke ich den Lesern und Betrachtern hier Farben, Gefühle, Stimmungen, aber auch damit verbundene Geschichten, die wieder an eigene Erlebnisse erinnern.
Wie die Maus Frederick werde auch ich immer wieder von Menschen gefragt, was ich denn tue...ich solle doch Geld verdienen...in meinem alten Beruf kann ich nicht mehr arbeiten...mein Freundeskreis weiß zu schätzen, was ich tue, sie unterstützen mich nach ihren jeweiligen Möglichkeiten ...und ich bin mir sicher, dass meine Bücher eines nach dem anderen fertig werden und ihre Leser finden.