Die WoiKuKus, eine Gruppe, die der Pfälzer Wein, Kultur und Kulinarik verbindet, hatte zum Silvester Lunch eingeladen. Oftmals treffen sich Mitglieder der Gruppe, zum Silvester Lunch war ich dann endlich auch einmal dabei. Mit dem Zug fuhr ich nach Neustadt... als ich in Bad Bergzabern zum Bahnhof kam, standen die Leute am Fahrkartenautomaten schon Schlange... mit dabei der Zugführer. Tja, der Automat war schon seit Samstag wieder einmal defekt. Keiner versteht, weshalb es keinen zweiten gibt! In Winden umsteigen... dort gibts zwei Fahrkartenautomaten - an Bahnsteig 1 - der Anschlusszug fuhr gleich ein... eine Karte holen, hätte eine Stunde Wartezeit bedeutet... Treppen runter, rauf, Schlange stehen und retour... unmöglich machbar in knapp zwei Minuten! Also stiegen alle in Richtung NWS ohne Fahrkarte zu... es kam kein Zugbegleiter... Gratisfahrt.In Neustadt war ich vor über 10 Jahren mal, kannte mich also nicht aus und trotzdem fand ich mich leicht zurecht. Die Wegbeschreibung von Kati war einfach und perfekt!
Der Silvester Lunch fand bei Domenico Ferrari / Italienische Feinkost Ferrari statt. Der kleine Laden war schnell rappelvoll! In geselliger Atmosphäre ließen alle das Jahr ausklingen... schää wars!
Und dann schien sogar die Sonne! Mit meiner Kamera durchstreifte ich die Altstadt und ging dann zurück zum Bahnhof. Leider war der RE schon abgefahren... auf dem Nachbargleis fuhr aber noch einer in Richtung Karlsruhe. Ich stieg ein, mit gültiger Fahrkarte und hoffte bald zuhause zu sein... doch der Zug stellte sich als Bimmelbahn heraus. Ist ja ganz nett mal alle Stationen am Wege abzufahren... doch als ich dann in Winden ausstieg musste ich auf den Anschluss 3/4 Stunde warten und wanderte den Bahnsteig rauf und runter... ich war müde, konnte in der Nacht zu Silvester kaum schlafen... wie gerne hätte ich mir ein Nickerchen gegönnt, doch es wurde geböllert ohne Ende! Krach, Dreck und eine Menge Feinstaub... der sich dank des starken Windes nicht hielt. Es wäre doch schön, altes Brauchtum wieder aufleben zu lassen. Anderenorts wird es lebendig erhalten, wie das Silvesterklausen im Appenzeller Land. Es erinnert an den Pfingstquack, der einst hier umging... das gemeinsame Herstellen und Schmücken der Kostüme, das Einüben des Ablaufs... all das stärkt ein Gefühl von Gemeinsamkeit, von Verbundenheit untereinander und zur Region.
Das wilde Heer geht um, die Percht ist aktiv. Frau Holle hat keine guten Karten - wenn es mal schneit, so bleibt kaum mal etwas liegen. Meist regnet es hier... vom Zugfenster aus sah ich viele Pfützen, die teilweise die Ausmaße von Teichen haben. Das Wasser versickert nicht mehr, die Erde ist gesättigt - anderenorts würde man sich darüber freuen.