Gestern, am letzten Sonntag des Monats, war seit dem Morgen der schönste Tag dieses Monats, ein goldener Oktobertag wie gemalt. Selten sah ich in diesem Jahr so viele Wanderer, Spaziergänger und fotografierende Menschen. Der Monat begann wettermäßig sehr trist und hat sich dann doch völlig gewandelt und seine schöne Seite hervor geholt.Terminplan 2016 + Herbstmärchen beim Tag der offenen Tür... (auch Rosenmärchen) für die Märchenspaziergänge, weitere Infos unter www.bad-bergzabern.de Mein Buch ist erhältlich im Buchhandel und bei ploeger-medien: SELLEMOOLS - Grimmsche Märche uff Pälzisch Und hier mein erster Film S Dornreesl
Am Sonntag war dann viel los. Die Fahrgeschäfte auf dem Schlossplatz waren gut frequentiert, auf dem Schlossvorplatz ließ man es sich schmecken. Gegenüber dem Schloss waren viele Stände mit Leckereien aus dem Elsass aufgebaut mit Käse, Wurstwaren, leckeren Broten, Obst und Gemüse, Süßwaren, Waldpilzen und mehr. Da schmeckte mir sogar die Brezel!!
Die Altstadt hatte sich in eine Flaniermeile verwandelt mit vielen Angeboten und da traf ich auch liebe Bekannte.
Gestern, am Sonntagmorgen war ich erstaunt darüber, dass alles in Nebel gehüllt lag. Diesen Anblick kenne ich von hier eigentlich nicht vor November. Die gemeldete Sonne war nicht zu sehen. Kurz nach Mittag wurde der Himmel dann blau, die Sonne kam mit Wucht und brachte Wärme, nach der sich alle sehnten und plötzlich verfärbt sich das Laub einiger Bäume doch in pralles Bunt.
Am Sonntag war es zeitweilig stellenweise sonnig und trocken. Nachdem sich die dicksten Wolken verzogen hatten, marschierte ich durch die Weinberge nach Oberhofen zum Federweißenfest. Ich erstand ein Säckchen Äpfel, kaufte Trauben, diesmal Scheurebe, etwas sauer... beim Flohmarkt fand ich ein Buch, traf viele Bekannte und blieb dann am Dorfplatz in netter Gesellschaft hängen. Es wurde sehr frisch und ich war froh, den letzten Bus nach Bad Bergzabern erwischt zu haben. Durchgefroren kam ich zuhause an und wärmte mich mit viel heißem Tee wieder auf. Trotz Kälte war es ein richtig schöner Tag!
Im Rahmen der Buchlese 2016 fand heute Vormittag (8.10.2016) eine Klappstuhl-Lesung statt. Sie begann am Muschelbrunnen im Schlossinnenhof. Diesen hatte Herzog Johann I. seiner Braut Magdalene von Jülich-Kleve-Berg zur Hochzeit geschenkt, die hier mit 1 000 Gästen 1579 gefeiert wurde.
An der nächsten Station, dem Brunnen in der Neugasse, gab es eine echte Überraschung! Jürgen Messler vom Café Neues Herzog saß da und wartete schon auf uns - mit einem Tablett mit einer neuen Pralinencréation, die "85" heißt und aller Gaumen erfreute. Renate Becker berichtete an jedem Brunnen über dessen Geschichte und las hier aus dem Buch "Von Schweigen bis ins Zellertal" - es gab Wissenswertes via Wanderung von Schweigen über Bad Bergzabern bis Pleisweiler-Oberhofen.
Dann wurden die Klappstühle abermals zusammen geklappt und es ging weiter zum Ochsenbrunnen in der Kettengasse. Hier wurden einst Ochsen an Ketten zum Brunnen geführt. Frau Weisbrot las aus ihren Kindheitserinnerungen, die viele Lacher verursachten.
Am Brunnen am Marktplatz berichtete Peter Körner über dessen Entstehung, bevor ich in Aktion trat mit zwei Grimmschen Märchen uff Pälzisch. Danach gings weiter zur Augspurger Stadtmühle, unter der der Mühlbach durchfließt und einen kleinen Brunnen speist.
Ute Kliewer und Wolfgang Allinger haben extra für diese Lesung einen Sketsch geschrieben. Es ging um Wasser, um Kneippkuren, um gelbe Plastikenten... und danach standen alle noch zusammen... wer mochte, konnte ein Glas Wein genießen oder sich noch im kleinen Laden mit Müsli, Eiern und mehr oder Wein eindecken: alles aus eigener Herstellung!
Am Donnerstag, dem 6. Oktober 2016 fand der 2.Martha-Saalfeld-Tag in Bad Bergzabern statt, durchgeführt wurde er am Gymnasium der Gesamtschule mit Schülern und Schülerinnen der 11. Klassen. In drei Gruppen besuchten sie drei Stationen, die mit der Lyrikerin und Romanautorin im Zusammenhang stehen. Eine davon ist die Gedächtnisstätte Martha Saalfeld und Werner vom Scheidt im "Engel". Hier wird das Erbe der Schriftstellerin betreut und gezeigt.
So sieht die Baustelle aktuell aus. Mit Genehmigung der zuständigen Behörden durfte die Veranstaltung im Museum durchgeführt werden, das ja geschlossen ist. Die Schüler standen Schlange, um die Listen zur Erhaltung des Stadtmuseums weiter mit Unterschriften zu füllen.
Ich hoffe auch für die vielen Gäste auf einen farbenfrohen und warmen Oktober, der zum Wandern einlädt, denn dafür sind sie gekommen - den im Gegensatz zu anderen Regionen haben wir im Oktober Hochsaison!