Am frühen Nachmittag bin ich mit dem Bus nach Weißenburg gefahren. Der Blick durch die verschmutzten Scheiben zeigte nur wenig Schnee in den Weinbergen. Es hatte sachte zu schneien begonnen, ich dachte, das hört sicher bald auf. In Wissembourg sah man denn auch den Straßenbelag, als ich hinkam... das änderte sich sehr schnell! Frau Holle hat die Kissen sehr kräftig geschüttelt! Es wurde immer heftiger... ich hatte den Umzug von Hans Trap mit Christkind und Nikolaus sehen wollen, doch der war erst für den Abend geplant. Ich streifte zum erstenmal alleine durch diese kleine Stadt mit so viel Geschichte und habe mich nicht verirrt... der alte 2CV steht noch immer an der Lauter im Bruch... ich war an den Waschplätzen, der Barockgarten ist nur sonntags geöffnet, weshalb ich heute zum erstenmal reinkam. In der Stiftskirche ist fotografieren verboten... schade, da gibt es tolle Motive.
Der Weihnachtsmarkt ist ausbaufähig, längst nicht mit Ulm, Nürnberg etc. vergleichbar. Mit den Schneemassen, die immer heftiger vom Himmel stoben, wurde es sehr ungemütlich und ich beschloss den Umzug sein zu lassen, ging auf Umwegen zum Bahnhof. Unterwegs begegnete mir die Kutsche... immer mehr Menschen strömten zum Bahnhof... sie hatten auch genug! Ein Mann plagte sich mit seinem Rad... keine gute Idee bei dem vielen Schnne.
Ja und der Bus? Die Autos fuhren schon so vorsichtig... er hatte Verspätung. Ich begrüßte die Busfahrerin freudig mit: "Schön, dass Sie doch gekommen sind!" Es war noch nicht geräumt... sehr langsam ging die Fahrt zurück... auch hier ist alles eingeschneit. Auf meiner Terrasse fegte ich mir einen Pfad frei, alles Pulverschnee, damit läßt sich nicht einmal ein Schneeball formen! Die Menge hätte für einen Schneemann gereicht... aber auch gut... die vielen Stunden im Schnee haben mich müde gemacht! Und der Heizkörper ist kalt...
Stichworte der Woche: Innehalten, sich auf das Wesentliche besinnen, zum Kern einer Sache vordringen, Einfachheit ist Trumpf, Autorität wird getestet
